
Neben neuen Flaggschiffen stellte Samsung kürzlich auch ein besonders dünnes Smartphone in Form des Galaxy S25 Edge vor
Große Begeisterung bei den Aktionären von Samsung will nicht aufkommen
Wie jedes Jahr lud Samsung auch 2025 wieder einmal zu einem großen Unpacked-Event, bei dem die kommenden Smartphone-Flaggschiffe im Detail vorgestellt wurden. Allzu aufregend war das Ganze aus Anlegersicht allerdings nicht. Bei Galaxy S25 und den dazugehörigen Varianten betreibt der Hersteller vornehmlich Produktpflege. Es wurde aber auch ein erster Blick auf eine neue Produktkategorie gewagt.
Vorgestellt wurde von Samsung (US7960502018) das Galaxy S25 Edge, welches durch eine besonders flache Bauweise punkten soll. Welche Kompromisse die Ingenieure dafür eingehen mussten, beispielsweise bei der Akkulaufzeit oder der Leistung, darüber sprach der Hersteller nicht weiter. Es wurde lediglich ein erster Blick ermöglicht. Die vollständige Vorstellung soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Für den Moment ist also nur klar, dass überhaupt an einem besonders schmalen Gerät gearbeitet wird.
Beobachter sehen darin vor allem den Versuch, Apple zuvorzukommen. Schon seit einigen Monaten heißt es in der Gerüchteküche, dass in Cupertino an einem sogenannten iPhone Air mit besonders flacher Bauweise gebastelt wird. Erscheinen könnte das gute Stück schon im September. Wie gewohnt lässt sich Apple aber nicht in die Karten schauen und eine offizielle Ankündigung gibt es bisher nicht. Damit ist auch beim großen Samsung-Konkurrenten vollkommen offen, welche Vor- und Nachteile das neue Design bieten könnte.
Samsung setzt auf Altbewährtes
Abseits des Kampfes um das schlankeste Smartphone hatte Samsung keine bahnbrechenden Neuigkeiten im Gepäck. An der Hardware von Galaxy S25 und Co. hat sich im Vergleich zu den direkten Vorgängern nur wenig verändert. Einzig die Top-Modelle erhalten eine frische Kamera. Ansonsten wird etwas mehr Leistung für den verwendeten SoC versprochen, was für die allermeisten Anwender aber keine Rolle spielt. Seit Jahren schon bieten selbst Mittelklasse-Smartphones genügend Reserven, um die allermeisten Alltags-Anwendungen flüssig und problemfrei wiederzugeben.
Wohl auch deshalb konzentrierte sich Samsung bei der Vorstellung seiner neuen Smartphones zu weiten Teilen auf das Thema Software. Bei der Kundschaft punkten möchte man nicht zuletzt mit KI, welche ihren Weg in so ziemlich jede Ecke der neuen Geräte findet. Das sorgt im Netz und an der Börse allerdings für weniger Begeisterung als in der Chefetage von Samsung. Die Aktie bewegte sich am Donnerstag kaum vom Fleck und blieb nur knapp über dem 52-Wochen-Tief hängen.
Darin spiegelt sich auch wider, dass der Smartphone-Markt weitgehend gesättigt ist und nur noch wenig Wachstumspotenzial erkannt wird. Solches müssen sich die Hersteller heute vor allem durch das Abbringen von Marktanteilen von der Konkurrenz erarbeiten. Ob Samsung dies mit mehr vom Gleichen gelingen wird, daran scheinen viele Anleger so ihre Zweifel zu haben. Das dürfte auch mit den aufgerufenen Preisen zu tun haben, die jenen von Apple in kaum etwas nachstehen. Die Hardware mag das Geld wert sein, doch für begeisterte Kauflaune sorgt Samsung damit im aktuellen Marktumfeld eher nicht.
Skeptische Zeiten
Die neuen Samsung-Smartphones sind etwas runder und ein zusammen mit Qualcomm entwickelter Chip soll den Nutzern die höchstmögliche Leistung bei gleichzeitig langen Akkulaufzeiten bieten. All das soll an dieser Stelle nicht schlechtgeredet werden. Doch die gleiche Meldung bekamen Anlegerinnen und Anleger in den letzten Jahren schon des Öfteren serviert. Es gelingt den Südkoreanern schlicht nicht mehr, mit neuen Smartphones für echte Begeisterungsstürme zu sorgen.
Auch die Anleger zucken höchstens noch mit den Schultern, während sie ungeduldig auf Besserung im wichtigen Chipsegment warten. Der Aktienkurs beißt sich letztlich im Kurskeller fest. 736 Euro standen zu Handelsschluss am Donnerstag auf dem Ticker. Damit hat die Samsung-Aktie auf Jahressicht um etwa 30 Prozent an Wert verloren.
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24.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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