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TSMC bleibt erfolgreich, Nvidia hofft offenbar auf günstigere Preise bei Samsung und Intel denkt Medienberichten zufolge über Teilverkäufe nach

Im Halbleitersegment scheint einiges in Bewegung zu kommen

NTG24 - TSMC bleibt erfolgreich, Nvidia hofft offenbar auf günstigere Preise bei Samsung und Intel denkt Medienberichten zufolge über Teilverkäufe nach

 

Chip-Aktien scheinen die etwas laue Phase aus den Sommermonaten wieder hinter sich lassen zu können und zählen mittlerweile wieder zu den gefragtesten Titeln. Das hängt zum Teil mit frischen Zahlen zusammen, die auf eine Fortsetzung des Wachstumstrends hoffen lassen. Davon abgesehen brodelt es aber auch munter in der Gerüchteküche.

Großen Anteile an der neuen Begeisterung für Chip-Aktien hat der Auftragsfertiger TSMC (US8740391003), welcher in der vergangenen Woche mit hervorragenden Zahlen glänzte. Das verschaffte der Aktie kräftige Kurssprünge und trotz einer kleinen Korrektur am Freitag notierte sie mit 185 Euro zum Wochenende gut sechs Prozent höher als eine Woche zuvor. Profitieren kann der Konzern von einer anhaltend hohen Nachfrage und schon fast unverschämten Margen.

Gerade im High-End-Segment kann TSMC derzeit niemand das Wasser reichen. Viele Hersteller haben daher schlicht keine Alternative und müssen bei der Fertigung in der 3-Nanometer-Strukturbreite die gesalzenen Preise zahlen. Das trifft sehr wahrscheinlich auch auf Nvidia mit Blick auf eine neue Generation an KI-Beschleunigern zu.

 

 

 

Nvidia scheint mit Samsung zu flirten

 

Doch Nvidia (US67066G1040) scheint sich bei einer anderen Produktkategorie nach Alternativen umzusehen. Wie „The Information“ erfahren haben will, verhandelt der Hersteller momentan wohl mit Samsung über die Herstellung von 3nm-Chips. Jene sollen dem Vernehmen nach vor allem bei neuen Grafikkarten der RTX-5000-Serie zum Einsatz kommen. Offiziell gibt es allerdings noch keine Ankündigung.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinFür Nvidia wäre ein alternativer Auftragsfertiger Gold wert. Eine entsprechende Partnerschaft hätte im Prinzip nur Vorteile. Der Konzern könnte seine Abhängigkeiten rund um neue GPUs verringern, potenziell günstigere Preise genießen und noch dazu schlagkräftige Argumente für künftige Verhandlungen mit TSMC finden. All das ist aktuell aber nicht einmal notwendig, um den Aktienkurs hochzuhalten. Jener erreichte kürzlich neue Rekorde oberhalb von 140 US-Dollar und landete zum Wochenende bei kaum weniger beeindruckenden 138 Dollar. Sehr optimistisch blicken die Anleger momentan auf die Quartalszahlen, welche für Mitte November erwartet werden.

 

Eine Chance für Samsung?

 

Sollten die Gerüchte sich bestätigen, könnte Samsung (US7960502018) sich ein Stück weit rehabilitieren. Denn die 3nm-Fertigung bereitet den Südkoreanern laut Insidern noch große Probleme. Die Ausbeute soll momentan bei nur etwa 30 Prozent liegen. TSMC erreicht Raten von bis zu 80 Prozent. Sollten diese Angaben den Tatsachen entsprechen, würde Samsung also sehr viel mehr für die Tonne produzieren, das die Kosten nicht eben geringer werden lassen dürfte.

Einen Erfolg könnte der Konzern gut gebrauchen, denn der Aktienkurs ist in den letzten Wochen sichtlich unter Druck geraten. Hierzulande standen am Wochenende noch 840 Euro auf der Anzeigetafel, was einem Verlust von 22,5 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Samsung ist weiterhin einer der gefragtesten Auftragsfertiger. Doch der Rückstand bei 3nm-Chips ist ein klarer Belastungsfaktor, über den Anleger nicht einfach hinwegsehen können.

 

Intel: Nun also doch?

 

Im Vergleich zu Intel (US4581401001) befindet sich Samsung aber noch in einer recht komfortablen Lage. Der US-Chipgigant steckt in einer tiefen Krise und reagierte darauf mit weitreichenden Sparmaßnahmen. Verkäufe von Teilen des Unternehmens standen bisher noch nicht zur Debatte. „CNBC“ berichtete kürzlich allerdings, dass sich dies geändert habe. Offenbar spielt das Management mit dem Gedanken, sich (teilweise) vom FPGA-Geschäft zu trennen.

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Übernommen wurde dieses mit der Übernahme von Altera im Jahr 2015, was Intel 16,7 Milliarden Dollar kostete. Die Sparte soll dem Bericht zufolge nun mit 17 Milliarden Dollar bewertet werden und es wird angeblich nach möglichen Interessenten gesucht. Vorstellen kann sich Intel dabei wohl sowohl einen vollständigen Verkauf als auch eine teilweise Trennung mit anschließender Minderheitsbeteiligung. Das Unternehmen äußerte sich zu den Gerüchten bisher allerdings noch nicht. Begeisterung an der Börse kommt noch nicht auf. Mit 22,77 Dollar zu Handelsschluss am Freitag blickt die Intel-Aktie auf Verluste von mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn.

 

Hot Chips

 

Auch wenn es hier und dort Anzeichen der Schwäche zu erkennen gibt, so bleibt der Chipsektor insgesamt doch weiterhin auf Wachstumskurs. Es ist schwer davon auszugehen, dass es dabei bleiben wird. Schon allein der unstillbare Hunger nach KI-Hardware sorgt dafür, dass die Nachfrage sich aller Voraussicht nach dauerhaft auf hohem Niveau abspielen wird. Am Aufwärtstrend der Branche besteht da kaum ein Zweifel. Anleger stehen hauptsächlich vor der Herausforderung, die potenziellen Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden.

 

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21.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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