BioNTech profitiert mal wieder von Sorgen und Ängsten und sticht Valneva aus
Daran ist nichts Verwerfliches zu finden
Die Konkurrenz von BioNTech ist zuletzt mal wieder ordentlich in die Bredouille geraten. Der Tot-Impfstoff von Valneva wird nur noch in homöopathischen Mengen an die EU ausgeliefer, nachdem letztere bereits geschlossene Lieferverträge mit allem Recht deutlich nach unten korrigiert hat.
BioNTech (US09075V1026) freuts, denn mit den deutlich reduzierten Liefermengen von Valneva (FR0004056851) geht einmal mehr die Aussicht einher, dass die Mainzer in Sachen Corona-Impfstoff weiterhin sie erste Geige spielen werden. Zusätzlichen Auftrieb verleihen weiterhin steigende Infektiosnzahlen sowie die Warnung der WHO, dass es zu einem schwierigen Herbst kommen könnte.
Den Experten zufolge befinden wir uns mehr oder weniger in der gleichen Ausgangslage wie noch vor einem Jahr mit dem Unterschied, dass die Menschheit von einem noch sehr viel ansteckenderen Virus geplagt werden könnte. Die große Frage ist derzeit noch, wie sich dies auf die Intensivstationen auswirken wird. So richtig beantworten lässt sich das wohl erst in einigen Monaten. Bis dahin gibt es aber die Gewissheit, dass Corona-Impfstoffe weiterhin eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Pandemie spielen werden.
In Kombination sorgten diese Entwicklungen dafür, dass die BioNTech-Aktie am Donnerstag sichtlich zulegen und sich um knapp drei Prozent auf 165,50 Euro verbessern konnte. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es damit weiter im Aufwärtstrend. Sollten die Befürchtungen der Gesundheitsexperten für den Herbst sich auch nur ansatzweise bestätigen, könnte das noch für viel mehr Auftrieb sorgen. Das klingt, als würde BioNTech direkt von Ängsten, Sorgen und Nöten der Menschen profitieren. Nüchtern betrachtet trifft das auch zu, ist aber kaum verwerflich. Schließlich tut der Konzern mehr als kaum ein anderer, um die Pandemie zu bekämpfen.
Sicher ist hier gar nichts
Allerdings sind die jüngsten Entwicklungen rund um Corona noch kein Freifahrtscheind für die nächste Hausse bei der BioNTech-Aktie. Sorgen machen sich Beobachter derzeit um das Tempo, mit dem das Virus mutiert. Zumindest bisher scheint es das schneller zu tun, als die Unternehmen neue Impfstoffe entwickeln können. Es bleibt daher das Risiko bestehen, dass der für den Herbst erwartete Omikron-Impfstoff letztlich nur eine überschaubare Wirkung entfalten wird und genau das könnte sich auch zu einer Bedrohung für die BioNTech-Aktie entwickeln.
22.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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