Die Aktie von Shell lässt einfach nicht locker
Was soll da schiefgehen?
Es gibt nur wenige Unternehmen, welche sich über die exorbitant hohen Ölpreise derzeit so richtig freuen können. Zu den Profiteuren der Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten zählt zweifelsohne Shell, wo die Kurse seit Monaten nur eine Richtung kennen: nach oben.
Auch am Pfingstmontag konnten die Anleger sich mal wieder über grüne Vorzeichen freuen. Die Bullen waren schwer damit beschäftig, das 52-Wochen-Hoch bei 28,42 Euro ins Visier zu nehmen. Auch wenn das letztlich nicht gelang, so konnte sich der Schlusskurs der Aktie von Shell (GB00BP6MXD84) mit 28,10 Euro mehr als sehen lassen.
Die Ölpreise gaben gestern nicht merklich nach und bissen sich bei der wichtigen Marke von 120 Euro fest. Daran konnten auch Gerüchte über eine mögliche Freigabe der USA für den Import europäischer Staaten von Öl aus Venezuela nichts ändern. Denn erstens handelt es sich dabei bisher lediglich um Mauscheleine und zweitens erwarten Experten nicht, dass auf diesem Wege gehandelte Mengen nachhaltigen Einfluss auf den Ölpreis nehmen werden.
Solange letzterer sich im Aufwind befindet, kann bei der Shell-Aktie auf den ersten Blick nicht viel schiefgehen. Zwar sind momentan Sondersteuern für die enormen Erträge im Gespräch, welche Shell und Co. durch die aktuelle Krise generieren. Tatsächlich existens sind solche aber bisher nur in wenigen Ländern und selbst im Fall der Fälle würden derartige Maßnahmen nichts daran ändern, dass Shell auf einige der potenziell besten Quartale der Firmengeschichte blickt.
Die große Zockerei
In Anbetracht der aktuellen Ausgangslage spricht nichts dagegen, bei Shell Gewinne noch etwas laufenzulassen. Ob sich auch ein Neueinstieg noch lohnt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Die Aktie wird von Analysten zwar im Allgemeinen noch als günstig bewertet angesehen. Sie reagiert aber auch recht empfindlich auf jegliche Schwankungen beim Ölpreis. Da hier einige politische Kräfte aktiv daran arbeiten, die Preise zumindest wieder etwas in Richtung Süden zu befördern, sollten Anleger die Möglichkeit von Rückschlägen immer im Hinterkopf behalten.
07.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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