Ein Traumjahr für Siemens Energy, Rheinmetall profitiert weiter vom Rüstungsboom, SAP hat sich erfolgreich für die Zukunft in Stellung gebracht und MTU Aero Engines bleibt auf Wachstumskurs!
Diese Aktien glänzten 2024 mit einer starken Performance!
Spätestens nach den Weihnachtstagen ist der Wahlkampf in vollem Gange und die Wirtschaft bleibt dabei eines der wichtigsten Themen. Dabei scheinen sich so ziemlich alle politischen Akteure einig zu sein, dass die deutsche Wirtschaft schwer zu kämpfen hat, und das nicht ohne Grund. Dennoch gab es in diesem Jahr auch einige klare Gewinner zu sehen.
Den Vogel abgeschossen hat die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0), welche sich auf Jahressicht um rund 320 Prozent bis auf 50,08 Euro am vergangenen Wochenende steigern konnte. Damit lässt das Papier bei der Wertsteigerung selbst vielbeachtete Titel wie Nvidia hinter sich und erklimmt im DAX mit großem Abstand die Spitze. Selbst niedrigere Energiepreise hinterließen hier keinerlei Eindruck. Zu sehr machten sich positive Effekte etwa beim Geschäft mit den Netzen bemerkbar.
Darauf konnten die Bullen sich dank ausbleibender negativer Meldungen um das Sorgenkind Gamesa sehr viel besser konzentrieren und bei dieser Gelegenheit die Tiefschläge aus vergangenen Jahren ausgleichen. Nun notiert die Aktie nur knapp unterhalb ihrer Rekordstände, womit das Aufwärtspotenzial für 2025 sicherlich etwas überschaubarer ausfallen dürfte. Dennoch bleibt der Konzern auf Wachstumskurs und der absolut notwendige Ausbau der hiesigen Netze dürfte die Auftragsbücher weiterhin füllen.
Rheinmetall ist unverzichtbar
Auch um Rheinmetall (DE0007030009) wird im kommenden Jahr kaum ein Weg vorbeiführen. Schon jetzt ist absehbar, dass auch die kommende Bundesregierung bei der Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen wird. Denn abseits von BSW und AfD sprechen sich alle großen Parteien klar für eine Fortsetzung oder sogar Ausweitung des Engagements aus. Einzig Teile der SPD sind hierbei noch eine Ausnahme. Doch läuft alles auf eine Koalition hinaus, bei der Russland-Versteher sich eher nicht durchsetzen können werden.
Die Bestellungen bei Rheinmetall dürften also weiter an Fahrt aufnehmen, und das auch unabhängig von Berlin. In ganz Europa wird noch immer aufgerüstet und jahrzehntelang vernachlässigte Streitkräfte müssen auch aufgrund der anstehenden Vereidigung von Donald Trump als 47. US-Präsident schnellstmöglich auf Vordermann gebracht werden. In diesem Jahr konnte die Rheinmetall-Aktie um weitere 115 Prozent klettern. Es ist nicht sicher, aber auch nicht unmöglich, dass das kommende Jahr ähnliche Wertsteigerungen mit sich bringen wird.
SAP setzt den Kurs
Kritisiert wird an Deutschland und Europa gerne, dass es hier keine großen Software-Häuser geben würde. Es ist auch richtig, dass es hier keinen Giganten gibt, der sich mit Google, Apple oder Microsoft messen könnte. SAP (DE0007164600) muss sich allerdings nicht verstecken und freute sich im auslaufenden Jahr über Kursgewinne von über 70 Prozent. Das trieb den Kurs bis auf knapp 240 Euro zum Wochenende und sichert SAP den dritten Platz im deutschen Leitindex.
Geführt dazu hat eine Kombination aus erfolgreichen Geschäften mit Cloud und KI und Sparprogramme, mit denen die Kosten gesenkt werden konnten. Genau in diesem Stil will SAP im kommenden Jahr weitermachen und das eigene Wachstum forcieren. Das könnte gutgehen, da mancher Konkurrent etwas verschlafen wirkt.
MTU Aero Engines hebt ab
Eher für wenig Begeisterung sorgten 2024 Airlines wie die Lufthansa. Insbesondere niedrige Ticketpreise und widrige politische Bedingungen auf dem deutschen Markt verhagelten Unternehmen und deren Anlegern immer wieder die Stimmung. Flugzeuge werden aber munter weiterbestellt, und dafür braucht es natürlich auch die entsprechenden Motoren sowie weitere Komponenten. Das bescherte MTU Aero Engines (DE000A0D9PT0) im dritten Quartal hervorragende Zahlen, mit denen die Erwartungen der Analysten klar übertroffen werden konnten.
Die positive Entwicklung trieb den Aktienkurs im Jahr 2024 um gut 65 Prozent in die Höhe und der bereits im vergangenen Jahr gestartete Aufwärtstrend setzte sich nahezu lückenlos fort. Mittlerweile ist die Aktie recht sportlich bewertet, dennoch erkennen Analysten noch weiteres Aufwärtspotenzial. Mit dem vierten Platz im DAX im auslaufenden Jahr können die Anleger in jedem Fall zufrieden sein und Mut macht, dass die generelle Reiselust der Menschen trotz Inflation und Co. zu keinem Zeitpunkt nachgelassen zu haben scheint.
Mehr Optimismus wagen?
Natürlich gibt es auch in den größten Krisen immer Gewinner und für die Gesamtlage der Konjunktur ist es wenig zielführend, sich die Top-Performer herauszupicken. Dennoch erinnert es daran, dass eben noch längst nicht alles im Eimer ist und die kürzlich erreichten Rekordstände des DAX sprechen auch nicht unbedingt für eine allgemein miese Stimmung an den Märkten. Wenn manche Aktien schon in schlechten Zeiten derart stark performen, wie könnte dies erst mit Aussichten auf eine Trendwende bei der volkswirtschaftlichen Entwicklung aussehen? Vielleicht ist das neue Jahr ein guter Zeitpunkt, um auch abseits von nackten Börsenkursen etwas mehr Optimismus zu wagen.
Siemens Energy AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Siemens Energy AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Siemens Energy AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Siemens Energy AG - hier weiterlesen...
30.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)