Die Mitarbeiter von Spotify haben weiterhin die freie Wahl darüber, wo sie ihre Arbeit erledigen möchten
Das Büro bleibt bei Spotify optional
Während der Corona-Pandemie fanden viele Unternehmen in kürzester Zeit neue Lösungen für das Arbeiten von zuhause. Mittlerweile sind allerdings selbst in der Digitalbranche große Konzerne damit beschäftigt, die damals eingeführten Änderungen wieder rückgängig zu machen. Teils schon unter Zwang werden etwa Mitarbeiter bei Amazon oder Dell ins Büro zurückbeordert.
Spotify (LU1778762911) geht diesbezüglich allerdings seinen ganz eigenen Weg, sie Chief Human Resources Officer Katarina Berg in einem Interview mit „Raconteur“ verriet. Bei dem Musikstreaming-Anbieter haben die Angestellten weiterhin die freie Wahl, ob und wann sie ins Büro kommen möchten. Arbeit wird im Unternehmen nicht als ein Ort angesehen, sondern als etwas, was die Angestellten tun.
Negative Effekte dieser schon seit 2021 gültigen Praxis konnte Spotify nach eigenen Angaben bislang nicht feststellen. Stattdessen wird sogar über eine gesteigerte Loyalität berichtet. Die Fluktuationsrate habe seit der Einführung des Modells „Work form Anywhere“ um 15 Prozent abgenommen. Zudem wird über eine durchschnittliche Verweildauer von sieben Jahren in der Führungsebene berichtet.
Im Auge hat Spotify die Auswirkungen von Homeoffice durchaus und will in Zukunft genau darauf achten, ob sich daraus Vor- oder Nachteile ergeben könnten. Zudem sollen Angestellte mit Aktionen wie einer sogenannten „Core Week“ in unregelmäßigen Abständen ins Büro gelockt werden. Von einem Zwang will der schwedische Konzern bisher aber wohl nichts wissen.
Spotify im Aufwärtstrend
Die Ansichten über Sinn und Unsinn von Homeoffice gehen auseinander, doch auch der Aktie von Spotify hat der Ansatz bislang nicht geschadet. Das Papier notierte zu Handelsschluss am Dienstag mit 372,60 US-Dollar nur knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs bei 389 Dollar. Auf Jahressicht konnte der Kurs um satte 140 Prozent zulegen. Wie es scheint, ist es auch den Aktionären einerlei, wo genau die Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen. Wichtig ist allein, dass sie erledigt wird.
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16.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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