Bayer bleibt in der Defensive, Milliardenstrafe für Apple und FAA findet weitere Mängel bei Boeing - BÖRSE TO GO
Bayer kommt nicht aus der Defensive - erst 2026 neues Wachstum
Bayer kommt nicht aus der Defensive. Erst 2026 sieht man neues Wachstum und bis dahin wird der Gürtel enger geschnallt. Die EU-Kommission belegt Apple mit einer Strafe von 1,84 Mrd. Euro für angebliche Wettbewerbsverstöße. Apple kündigte Berufung an. Die FAA findet weitere Mängel bei Boeing und dem Zulieferer Spirit AeroSystems. Boeing bekommt nun voraussichtlich 90 Tage, um Pläne zur Behebung der umfassenden Mängel vorzulegen.
Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Dienstagmorgen sehr durchwachsen. Während der Nikkei 225 Index weiter leicht steigen kann, ebenso wie einige chinesischen Onshore-Indizes, verliert der Hang Seng Index sehr stark und gibt zeitweise mehr als -2,9 % ab. Auch der KOSPI verliert am Morgen und notiert im Verlauf der Sitzung mehr als -0,9 % im Minus. Der Terminmarkt ist im Vorfeld der Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht negativ gestimmt. Der DAX-Future wird -0,09 % tiefer bei 17.701 Punkten gesehen.
Die Aktienwoche in Frankfurt begann überwiegend mit Verlusten. Am stärksten gab der SDAX ab, der sich um -0,52 % auf 13.785,13 Punkte verringerte, dicht gefolgt vom MDAX, der um -0,46 % auf 25.999,21 Punkte sank. Der DAX schloss nahezu unverändert bei 17.710,45 Punkten (-0,03 %) und der TecDAX konnte sich gegen den Trend um 0,40 % auf 3.442,82 Punkte verbessern.
New York schloss einheitlich im Minus. Dort trafen die Verluste vor allem den Nasdaq Composite Index, der um -0,41 % auf 16.207,51 Punkte sank. Mit Abstand folgte der Dow Jones Industrial Average Index, der sich um -0,25 % auf 38.989,83 Punkte verringerte. Am besten schlug sich der S&P 500 Index, der leicht auf 5.130,95 Punkte (-0,12 %) fiel.
Bayer in der Defensive
Von der alten Bayer (DE000BAY0017) ist kaum noch etwas zu erkennen. Man hat sich mit Mühe und Not durch das Geschäftsjahr 2023 gequält und kündigte keine Verbesserung für 2024 an. Man gibt sich selbst Zeit bis 2026, um wieder zu alter Stärke zurückzukehren. Dazu sollen pro Jahr 2 Mrd. Euro an Kosten eingespart werden. Eine Aufspaltung des Konzerns - wie von vielen Investoren gefordert - wird es kurzfristig nicht geben, ist aber später eine Option. Das vergangene Jahr schloss man mit einem Verlust von -2,94 Mrd. Euro ab nach einem Gewinn von 4,15 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Umsatz soll im laufenden Jahr auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres bei 47 bis 49 Mrd. Euro stagnieren. 2023 hatte Bayer mit Erlösen von 47,6 Mrd. Euro abgeschlossen. Die Profitabilität soll 2024 aber selbst auf „bereinigter“ Ebene weiter sinken. Der Vorstand erwartet nur noch ein „bereinigtes“ EBITDA von 10,7 bis 11,3 Mrd. Euro nach 11,7 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2023.
EU belegt Apple mit Milliardenstrafe
Seit vergangenem Jahr ist bekannt, dass die EU Apple (US0378331005) mit einer Strafe wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht belegen will. Spotify (LU1778762911) hat das Verfahren 2019 angestoßen mit der Begründung, dass Apple angeblich verhindert hätte, dass sich Kunden von Spotify über alternative Bezahlwege informieren können. Die schwedische Musik-Streamingplattform ist die größte der Welt und konkurriert mit der Musik-Streamingplattform Apple Musik. Die eigentliche Strafe beträgt 40 Mio. Euro. EU-Kommissarin Margarethe Vestager betonte jedoch, dass dies nicht ausreichen würde, um Apple zu bestrafen, weswegen die EU-Kommission die Strafe um 1,8 Mrd. Euro auf 1,84 Mrd. Euro erweiterte. Ohne dafür jedoch einen entsprechenden Schaden bei den Kunden nachweisen zu können. Apple hat bereits angekündigt, dass man in Berufung gehen wird.
FAA findet weitere Mängel bei Boeing
Die Untersuchung der Federal Aviation Administration (FAA) hat weitere Mängel bei Boeing (US0970231058) aufgedeckt. Diese betreffen nicht nur die Produktionsprozesse, sondern auch die Handhabung und Lagerung von Teilen und die Kontrolle der Produkte. Die amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde hat noch keine Entscheidung getroffen, welche Konsequenzen aus den Mängeln herrühren, aber der Konzern bekommt voraussichtlich 90 Tage, um Pläne vorzulegen, wie die Mängel behoben werden. Die Mängel betreffen auch den Zulieferer Spirit AeroSystems (US8485741099). Das Unternehmen stellte Flugzeugrümpfe für Boeing her und gehörte bis 2005 zum Konzern. Aktuell laufen nun Gespräche, den Zulieferer wieder in den Boeing Konzern zu integrieren.
Tagestermine
Die Inflation in Japan sprang im Februar stark an. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 2,6 % nach einem Anstieg der Preise um 1,8 % im Januar. Das gleiche Bild auch bei der Kernrate, die von 1,8 % auf 2,5 % sprang. Diese Entwicklung untermauert noch einmal, dass die Bank of Japan das Ende der Negativ-Zinspolitik einleiten kann.
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05.03.2024 - Mikey Fritz
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