
Symrise will 2021 das Wachstum verdoppeln
Symrise wird von Frankfurt wiederentdeckt - Aktien steigen
Frankfurt entdeckt seine alten Lieblinge neu. Im 4. Quartal 2020 und in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres standen trendstabile und defensive Titel komplett im Abseits. Gefragt waren ausschliesslich Corona-Gewinner und Wachstumstitel.
Viele dieser „langweiligen“ Investmentstorys verzeichnen seit Mitte März wieder steigende Nachfrage. Dazu zählen nicht nur die deutschen Versorger, sondern auch ein Unternehmen wie Symrise (DE000SYM9999), das verlässliches Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und Preissetzungskraft bietet.
Trotz Covid-19-Krise legte Symrise auf allen Ebenen zu. Den Umsatz konnte man um 3,3 % 3,52 Mrd. Euro verbessern, während gleichzeitig das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) um knapp 6 % auf 742 Mio. Euro steigen konnte. Unter dem Strich ergab sich für die Aktionäre ein Gewinn von 307 Mio. Euro bzw. ein Gewinn von 2,27 Euro / Aktie. Entsprechend will man die Dividende für 2020 von zuvor 0,95 Euro / Aktie auf 0,97 Euro leicht um 2% erhöhen.
Corona-Krise ausgezeichnet gemeistert
Der Blick geht in 2021 auf die Sparte Scent & Care. Dahinter stehen bei Symrise die Produkte für Parfüme und Pflegeprodukte. Denken Sie bitte an die Inhaltsstoffe in Ihren Haarprodukten über das Lieblingsparfüm bis hin zum Geschmack Ihrer Zahnpaste. Überall sind Geschmacks- und Duftstoffe von Firmen wie Symrise enthalten.
Im Hinblick auf den Umsatz ist dies die grösste Sparte bei Symrise. Wobei die Unterschiede der drei Unternehmenssparten nicht sehr weit auseinanderliegen (Scent & Care: 38,9 % / Flavor: 34,8 % / Nutrition: 26,3 %). Dennoch machte sich der Umsatzrückgang in diesem Bereich durchaus im Gesamtumsatz bemerkbar. Um -3,5 % fiel der Umsatz auf 1,37 Mrd. Euro, nachdem der Absatz für Kosmetik und Pflege leicht unter dem verstärkten Homeoffice-Alltag litt. Es war der erste Umsatzrückgang für die Sparte seit drei Jahren.
Auch die Sparte Flavor verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Die zweitgrösste Sparte erreichte einen Umsatz von 1,23 Mrd. Euro, was -2,5 % unter 2019 lag. Es war der erste Umsatzrückgang für die Sparte seit mindestens vier Jahren. Die Produkte aus dieser Sparte werden vorrangig in alltäglichen Speisen und Getränken eingesetzt.
Den gesamten Umsatzrückgang holte die kleinste Sparte Nutrition wieder heraus. Nach 731 Mio. Euro Umsatz in 2019 verbesserte sich der Umsatz in 2020 auf 926 Mio. Euro dank der Übernahme der amerikanischen ADF / IDF. Der Neuzugang konzentriert sich auf die Weiterverarbeitung von Proteinen, Brühen und Fetten aus Hühnern in Tiernahrung.
Was alle drei Sparten jedoch gemeinsam ist, ist die steigende EBITDA-Marge. Und das trotz leichter Umsatzrückgänge in den beiden wichtigsten Sparten. Das nenne ich Preissetzungskraft, die sehr wertvoll für die Aktionäre ist. Insgesamt konnte der Konzern seine EBITDA-Marge in 2020 von 20,6 % im Vorjahr um 50 Basispunkte auf 21,1 % erhöhen. Das höchste Niveau seit 2016.
2021 soll Verdoppelung des Wachstums bringen
Der Vorstand will die Leistung des Vorjahres in 2021 noch steigern. Man strebt im Schnitt eine Verdoppelung des Umsatzwachstums auf 5 bis 7 % an, bei einer gleichbleibend hohen EBITDA-Marge von 21 % an. Wir reden also im besten Fall über rund 3,8 Mrd. Euro Umsatz und ein EBITDA von 791 Mio. Euro.
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30.03.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch
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