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Die Zahlen von TUI können sich sehen lassen, doch hier und dort bereitet der Reiseveranstalter den Anlegern auch Sorgen

An der Börse kommt es zu keinen Freudensprüngen bei TUI

NTG24 - Die Zahlen von TUI können sich sehen lassen, doch hier und dort bereitet der Reiseveranstalter den Anlegern auch Sorgen

 

Nachdem mancher Konkurrent und besonders Airlines zuletzt mit ihren Quartalsergebnissen enttäuschten, wurden die Zahlen von TUI mit umso mehr Spannung erwartet. Enttäuscht hat das Unternehmen dabei auf den ersten Blick nicht. Stattdessen konnten die schon vor Monaten angedeuteten Erfolge im Sommergeschäft recht eindrucksvoll unterlegt werden.

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Stark entwickelten sich bei TUI (DE000TUAG505) vor allem Bereiche wie die Geschäfte mit Kreuzfahrten. Aber auch bei Pauschalreisen und Hotels gab es wenig Raum für Kritik. Unter dem Strich kletterten die Umsätze um nicht ganz zehn Prozent auf 5,78 Milliarden Euro, was über der Konsensschätzung von 5,73 Milliarden Euro lag. Auch der operative Gewinn in Höhe von 232 Millionen Euro schlug die Erwartungen der Analysten recht deutlich.

Zu verdanken ist das gute Abschneiden der hohen Nachfrage für die Hauptsaison. Etwa 13,3 Millionen Reisen konnte TUI bislang für den Sommer verkaufen und damit noch einmal 4,3 Millionen mehr als im Quartal zuvor. Laut dem Unternehmen konnten 88 Prozent der Kapazitäten verkauft werden. Es scheint also, als würde bei TUI alles blendend laufen. Die angeschlagene Aktie reagierte allerdings nur mit einem Plus von 1,05 Prozent und der Kurs legte auf weiterhin niederschmetternde 5,60 Euro zu.

 

 

 

Wo TUI schwächelt

 

Dass es nicht endlich eine größere Erholung zu sehen gibt, dürfte mit den Berichten über die Durchschnittspreise zusammenhängen. Dort berichtete TUI nur noch über ein Plus von drei Prozent, während es im zweiten Geschäftsquartal noch um vier Prozent aufwärtsging. Damit zeigen sich auch hier Anzeichen dafür, dass die Preise im Reisesegment sich eher rückläufig bewegen und die Kundschaft genauer hinschaut. Das lässt für die Entwicklung der Margen nichts Gutes vermuten.

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Werbebanner DegussaBereits heute scheint sich das Ganze auch auf den Nettogewinn auszuwirken, der sich zwar deutlich auf 52,4 Millionen Euro verbesserte. Analysten rechneten aber mit etwas mehr als 59 Millionen Euro, sodass TUI bei dieser wichtigen Kennzahl letztlich für Enttäuschung sorgte. Ein wenig tröstete, dass der Konzern an seinen Jahresprognosen festhielt und weiterhin ein Umsatzplus von etwa zehn Prozent und Aufschläge von wenigstens 25 Prozent bei den operativen Gewinnen in Aussicht stellt. Das reichte aber auch nicht aus, um bei den Anteilseignern für Euphorie zu sorgen.

Das gilt auch mit Blick auf Fortschritte beim Schuldenabbau. Die Nettoverschuldung konnte TUI im vergangenen Quartal bis auf 2,1 Milliarden Euro drücken, etwa eine Milliarde Euro weniger als noch im vorherigen Quartal. Doch auch damit verschwindet nicht die Aussicht auf unschöne Entwicklungen bei den Durchschnittspreisen und damit letztlich nachgebende Margen.

 

TUI sorgt nicht für Entspannung

 

Größere Patzer leistete sich TUI bei den vorgelegten Zahlen im Prinzip nicht. Allerdings konnte der Reiseveranstalter auch nicht Sorgen entkräften, welche sich durch maue Meldungen der Mitbewerber schürten. Damit bleibt Anlegern letztlich ein zwar recht erfolgreiches vergangenes Quartal, die weiteren Aussichten sind jedoch klar eingetrübt. Es scheint, als habe der Sektor inmitten seiner Erholung einen gewissen Peak erreicht und steuere nun auf eine Normalisierung zu. Damit einher geht eine verhaltene Stimmung an den Märkten, der sich TUI nicht entziehen kann.

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Aus fundamentaler Sicht punkte TUI mit einigen Stärken, doch das Sentiment an den Märkten in Kombination mit einer katastrophalen Charttechnik verhindert, dass sich eine echte Empfehlung aussprechen lässt. Es bleibt abzuwarten, wie es um die Reiselust der Menschen in der näheren Zukunft bestellt sein mag und welchen Stellenwert Preiskämpfe dabei noch einnehmen könnten. Leugnen lässt sich jedoch kaum, dass die Menschen auch bei ihrem Urlaub darauf achten, nicht zu viel auszugeben.

 

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15.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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