TUI verzweifelt an der Charttechnik und die Bullen lassen sich derzeit einfach nicht aus der Deckung locken

Für die Aktie von TUI sah es schon mal besser aus

 

Es hat sich nichts daran geändert, dass TUI weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt. Das wichtige Sommergeschäft findet zwar in diesen Tagen zu seinem Ende. Doch der Reiseveranstalter spricht immer wieder von einer anhaltend hohen Nachfrage und einem Trend zu einer Verlängerung der Hauptsaison. Auch das Herbstgeschäft laufe bisher vielversprechend und klassischerweise werden die höchsten Gewinne ohnehin im vierten Quartal eingefahren.

 

Zusätzlich dazu bastelt TUI (DE000TUAG505) daran, sein Image aufzupolieren und Kunden mit Dingen wie veganem Essen auf Kreuzfahrten zu locken. Wie sich all die genannten Faktoren auf die Zahlen auswirken mögen, das ist bislang noch das Geheimnis des Unternehmens. Nüchtern feststellen lässt sich aber, dass die Aktionäre bisher nur wenig begeistert sind.

Zwar startete die TUI-Aktie vor ziemlich genau vier Wochen den Versuch einer Erholung. Einen nachhaltigen Ausbruch konnte der Titel aber bislang nicht auf die Beine stellen. Erst in der vergangenen Woche scheiterten die Käufer wieder einmal an der wichtigen 6-Euro-Marke. Im Anschluss daran ging es am Freitag um 2,4 Prozent bis auf 5,77 Euro zurück, sodass auf Wochensicht Kursverluste von rund fünf Prozent zu beklagen sind.

 

Bleibt TUI gefangen im Abwärtstrend?

 

Zwar gibt es auch noch das eine oder andere positive Signal zu erkennen, wie etwa die Tatsache, dass die TUI-Aktie sich auf Monatssicht um fast acht Prozent verbessern konnte und dem 52-Wochen-Tief bei 4,37 Euro schon seit einer Weile keinen Besuch mehr abstattete. Dennoch zeichnet sich im Chart eine negative Tendenz ab und ein Minus von fast 20 Prozent seit Jahresbeginn lässt sich auch mit viel Wohlwollen nicht schönreden.

Aufgrund einer sich abzeichnenden Schwäche im Segment, kriselnden Luftfahrt-Unternehmen und dem latenten Hang der Kundschaft, bei den Kosten für Reisen wieder sehr viel genauer hinzuschauen, halten die Käufer sich nach wie vor bedeckt. Nicht einmal die Aussicht auf sinkende Zinsen, was dem hochverschuldeten TUI-Konzern sehr gelegen kommen würde, scheint über derartige Sorgen hinwegtrösten zu können.

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10.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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