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Afrika steht bei TUI hoch im Kurs und der Reiseveranstalter will dort neue Regionen erobern, um neues Wachstum zu erzielen

Den Grundstein hat TUI schon längst gelegt

NTG24 - Afrika steht bei TUI hoch im Kurs und der Reiseveranstalter will dort neue Regionen erobern, um neues Wachstum zu erzielen

 

Das Geschäft von TUI konzentriert sich noch immer stark auf die Mittelmeerregion. Auch für die anstehende Hauptsaison setzt der Konzern hier auf eine hohe Nachfrage. Das weitere Wachstumspotenzial scheint aber gedeckelt zu sein. An gleich mehreren Orten regt sich Widerstand der Bevölkerung gegen den immer größeren Massentourismus und auf Mallorca wurden dagegen sogar schon politische Maßnahmen eingeleitet.

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Zwar sieht TUI (DE000TUAG505) sich nicht als verantwortlich für Probleme wie explodierende Mietpreise an. Dennoch scheint das Unternehmen sich auf eine Zukunft einzustellen, in der Wachstumsimpulse nicht mehr länger (nur) aus der Mittelmeerregion kommen. Wie die „FAZ“ berichtet, beschäftigt sich Konzernchef Sebastian Ebel schon seit Längerem mit der Expansion nach Afrika. Kürzlich wurde in Sansibar das erste Hotel der neuen Luxusmarke „The Mora“ feierlich eröffnet.

Es soll kein Einzelfall bleiben. Im Gespräch mit der Zeitung verrät Ebel, dass die Chancen für Tourismus in mehreren Regionen Afrikas sehr groß seien. Es spricht sogar davon, dass die kommende Dekade im Tourismus zum Jahrzehnt Afrikas werden könnte. TUI will aktiv daran arbeiten, auf dem riesigen Kontinent den Tourismus voranzutreiben. Dazu sollen nicht nur einzelne neue Hotels, sondern sogenannte Cluster entstehen. Für ein starkes Geschäft sei eine kritische Größe nötig, so der TUI-Chef.

 

TUI erkennt Potenzial

 

Aktiv sucht TUI dieser Tage nach Regionen, in denen das Unternehmen als Vorreiter im Tourismus auftreten und diesen mit entwickeln kann. Ein Cluster entstehe derzeit in Ost-Afrika, wo sich TUI aus Sansibar, Kenia und Tansania konzentriert. In westlichen Gefilden des afrikanischen Kontinents wird aus die Kapverdischen Inseln, Senegal und Gambia gesetzt. Für einen Cluster wird angepeilt, jeweils mindestens fünf Hotels der eigenen Marken zu etablieren. Gut funktioniere ein Cluster, wenn eine Größe von mehr als zehn Hotels erreicht sei, erklärt Ebel.

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Werbebanner DegussaAuf Sansibar sei man bereits mit vier Standorten vertreten, auf den Kapverden sind es bisher acht und die Entscheidung für den Bau neuer Robinson-Clubs sei an beiden Orten bereits gefallen. TUI setzt darauf, mit einer starken Präsenz für eine Nachfrage zu sorgen, durch die es wöchentlich genügend Passagiere gibt, um ein ausreichendes Kontingent an Flügen zu rechtfertigen. Trotz der langfristig freundlichen Aussichten bleibt das Geschäft in Afrika aber auch eine Entwicklungsaufgabe.

Diese Herausforderung scheint TUI nicht zu scheuen. Das Unternehmen sieht sich als Partner für die Entwicklung des Tourismus vor Ort. Dies gehe über den Bau und Betrieb von Hotels hinaus und umfasse auch Dinge wie die Ausbildung der Bevölkerung und die Entwicklung nachhaltiger Energien. Helfen sollen die Hotels aber auch dabei, sich über das klassische Geschäft mit Pauschalreisen hinaus zu entwickeln.

 

Kann das gutgehen?

 

Im ersten Moment klingt die Expansion in Afrika nach einer großen Chance, was für TUI allerdings auch mit Investitionen verbunden ist. Solche werden bei dem hochverschuldeten Konzern an den Märkten gerne auch kritisch beäugt. Allerdings sollen Projekte in Afrika die Bilanz nicht über Gebühr belasten. TUI arbeite mit institutionellen Investoren zusammen, welche auch das „The Mora“ auf Sansibar finanziert haben sollen. Dafür hat der Konzern über den Kapitalverwaltet Hansainvest eigens einen Fonds eingerichtet.

Der Ansatz von TUI in Afrika ist interessant, wird auf die kurzfristige Kursentwicklung aber eher überschaubaren Einfluss haben. Die Vision scheint den Anlegern aber in einer kritischen Phase zumindest etwas Rückenwind zu verleihen. Am Montag konnte die TUI-Aktie sich von einem herben Rücksetzer aus der Vorwoche erholen und um 2,75 Prozent bis auf 6,96 Euro zulegen. Damit kratzen die Bullen wieder an der 7-Euro-Marke welche in der Charttechnik derzeit als wahrscheinlich wichtigster Indikator für die weitere Kursentwicklung gilt.

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18.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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