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TUI bleibt am Boden, Streiks bei der Lufthansa-Tochter Discovery verlängern sich, Norwegian Air Shuttle bleibt unter Druck und Airbnb gilt als Sündenbock!

TUI und Co. hüten den Kurskeller

NTG24 - TUI bleibt am Boden, Streiks bei der Lufthansa-Tochter Discovery verlängern sich, Norwegian Air Shuttle bleibt unter Druck und Airbnb gilt als Sündenbock!

 

Zu Jahresbeginn machten sich im Touristik-Sektor noch viele Hoffnungen breit. Trotz Inflation und diverser anderer Herausforderungen schien die Reiselust der Menschen ungebrochen. Vieles deutete darauf hin, dass die Buchungszahlen das Niveau von vor der Corona-Pandemie wieder deutlich übertreffen würden und es wurde schon von frischen Rekorden fabuliert. Acht Monate später ist von der einstigen Zuversicht nicht mehr viel zu spüren.

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Zwar konnte TUI (DE000TUAG505) vor gar nicht langer Zeit recht überzeugende Zahlen vorlegen und stellte zudem gute Geschäfte für die Herbstsaison in Aussicht. Dennoch konnten die Anteilseigner Sorgen über tendenziell sinkende Ausgaben der Kundschaft nicht ausblenden. In den letzten zwei Wochen erlebte die TUI-Aktie zwar durchaus eine Phase der Erholung. An der 6-Euro-Marke scheinen die Bullen sich aber die Zähne auszubeißen.

Mit einem Ausbruch wollte es auch in dieser Woche nicht klappen. Am Freitag segelte TUI an der Börse um 3,2 Prozent gen Süden und landete zum Wochenende bei nur noch 5,96 Euro. Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 4,37 Euro hält das Papier hier zwar noch. Doch mit einem Kursverlust von 16,9 Prozent seit Jahresbeginn dürften die Aktionäre kaum zufrieden sein. Dabei gehört TUI im Segment aber sogar noch zu den besseren Performern.

 

 

 

Keine Verschnaufpause für die Lufthansa

 

Bei der Aktie der Lufthansa (DE0008232125) sind seit Jahresbeginn Verluste von knapp 25 Prozent zu verbuchen; am Wochenende standen magere 5,89 Euro auf dem Ticker. Nicht eben als förderlich erweisen sich aktuelle Streiks bei der Tochter Discovery, wo die Gewerkschaften UFO und VC eigene Tarifabschlüsse fordern, nachdem Verdi einen solchen bereits auf die Beine stellen konnte. Zuletzt wurde der Arbeitskampf um zwei Tage bis zum heutigen Sonntag ausgeweitet.

Streiks im ersten Halbjahr haben die Bilanz der Lufthansa bereits ordentlich verhagelt. Die aktuellen Arbeitskämpfe sind zwar etwas überschaubarer und betreffen nur eine eher kleinere Tochtergesellschaft. Doch gibt es eben noch zahllose andere Baustellen. Dazu gehören niedrige Zufriedenheitswerte, aggressive Konkurrenz aus China und nicht zuletzt tendenziell sinkende Ticketpreise.

 

Norwegian Air Shuttle im Trauertal

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLetztere erweisen sich für Billig-Airlines wie Norwegian Air Shuttle (NO0010196140) als besonders große Bedrohung, fallen die Margen hier doch ohnehin schon überschaubar aus und Geld wird in erster Linie über die Masse verdient. Diese Strategie scheint momentan nicht aufzugehen, denn die Reisenden achten wieder verstärkt auf den Preis und der Wettbewerb scheint sich immer mehr zu intensivieren. Das verschreckt die Anleger und die Aktie hat sich in den letzten Monaten zum Pennystock entwickelt.

Ausgehend vom Hoch bei 1,67 Euro im Frühjahr ging es bis auf 0,93 Euro an diesem Wochenende in die Tiefe. Den Kampf um die prestigeträchtige 1-Euro-Marke scheinen die Bullen zu verlieren, was für weiteren Verkaufsdruck sorgen könnte. Die Enttäuschung an den Märkten über negative Tendenzen bei Ticketpreisen bei gleichzeitig rasant steigenden Kosten könnte größer kaum sein, zumal sich derzeit leider noch keine Trendwende andeutet.

 

Ist Airbnb an allem schuld?

 

Der Touristiksektor kämpft momentan mit einigen Problemen. Dazu gehören auch zunehmende Proteste der Bevölkerung in beliebten Destinationen. Seit Wochen schon gibt es solche beispielsweise auf den Balearen-Inseln, zu denen auch Mallorca zählt. Das Portal „merkur.de“ berichtet nun auch von ähnlichen Aktionen in Rom. Gemein ist dabei vor allem, dass der Anbieter Airbnb (US0090661010) als eines der größten Probleme angesehen wird.

Sowohl Einheimische als auch mancher Konkurrent vermutet, dass die Kurzzeitvermietung von Airbnb dringend benötigten Wohnraum vernichte. Airbnb hält dagegen und ruft dazu auf, die Belange der Einheimischen in der Branche und in der Politik gemeinsam ernst zu nehmen und anzugehen. Der Aktienkurs musste derweil seit Jahresbeginn um 13,7 Prozent fallen. Obschon einige Kritiker einen regelrechten Boom bei Airbnb sehen wollen und darin die Hauptursache für Übertourismus vermuten, scheinen die Anleger mit der geschäftlichen Entwicklung nicht recht zufrieden zu sein.

 

Entzaubert

 

Im Prinzip lässt sich im Reisesektor durchaus eine anhaltende Erholung feststellen und gefragt sind Reisen in nahe und ferne Destinationen noch immer. Doch fällt der Aufwärtstrend etwas weniger brachial aus, als es sich manch einer vielleicht erhofft haben mag. Noch dazu zeigen die Verbraucher sich bei den Ausgaben vorsichtiger, als es zu Jahresbeginn noch den Anschein machte. Das reicht vollkommen aus, um an der Börse für Ernüchterung zu sorgen und grüne Vorzeichen im Segment sind aktuell ein seltener Anblick.

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01.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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