Bei TUI sollen Quereinsteiger in Zukunft deutlich bessere Chancen erhalten und den Konzern in Zeiten des Fachkräftemangels bereichern

Keine Ausbildung, kein Problem?

 

Der Fachkräftemangel bleibt eines der dringendsten Probleme von großen Konzernen und auch oder gerade die Tourismusbranche ist hier keine Ausnahme. Händeringend wird nach neuen Kräften gesucht, doch der Markt mit entsprechenden Kandidaten ist wie leergefegt. TUI begegnet diesem Umstand nun, indem künftig Quereinsteiger bessere Chancen erhalten sollen.

 

Momentan gibt es bei TUI (DE000TUAG505) über 1.000 unbesetzte Stellen und es scheint immer schwerer zu fallen, dafür die passenden Bewerber zu finden. Um dieser Situation Herr zu werden, kündigte das Unternehmen nun eine Offensive für Quereinsteiger an. Jene sollen aktuellen Planungen zufolge bis Ende des Jahrzehnts rund ein Viertel sämtlicher ausgeschriebenen Stellen bei dem Reiseveranstalter besetzen.

Vorbehalten ist das Ganze nicht nur externen Bewerbern. Auch intern sollen Angestellte die Möglichkeit erhalten, sich für Stellen zu bewerben, für die sie vielleicht nicht über die passende klassische Ausbildung verfügen. Im Vordergrund stehen dann Motivation und Lernbereitschaft, aber auch weiterhin Kompetenzen. Jene werden aber dann wohl eher nicht mehr nur anhand eines Abschlusses ermittelt.

Offen bleibt, ob TUI mit diesem Ansatz wieder mehr Bewerber für das eigene Unternehmen begeistern kann. Alleine steht der Konzern längt nicht da. Auch in anderen Branchen werden Quereinsteiger mangels Alternativen wieder gefragter. Sich diesem Trend zu verweigern, wäre aber ebenfalls kaum die richtige Taktik.

 

Kein Auftrieb für die TUI-Aktie

 

Bei den Anlegern spielt das Thema derweil kaum eine Rolle und die TUI-Aktie hat sich am Mittwoch unterhalb der 5-Euro-Marke festgebissen. Bei 4,97 Euro wirkte der Kurs wie eingefroren. Die Börsianer machen sich noch immer große Sorge um die weitere Entwicklung bei der Nachfrage und scheinen sich durch nichts und niemanden trösten zu lassen. Besondere Aufmerksamkeit dürfte da wohl den nächsten Zahlen zukommen, die jedoch noch eine Weile auf sich warten lassen werden.

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05.10.2023 - Matthias Eilenbrock

 

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