Apple kämpft weiterhin mit Problemen in China – Amazon erzielt starkes Gewinnwachstum

KI-Segment wird zum Wachstumstreiber für die Technologiekonzerne

 

Apple erzielt trotz Problemen in China starkes Umsatz- und Gewinnplus. IPhone bleibt das wichtigste Produkt. Amazon überzeugt Investoren mit starker Geschäftsentwicklung.

Überaschenderweise konnte der Technologieriese Apple (US0378331005) trotz einiger Absatzprobleme in China den Gewinn pro Aktie von 1,47 US-Dollar auf 1,64 US-Dollar pro Aktie im vierten Quartal steigern. Da Apple ebenfalls über ein abweichendes Geschäftsjahr Damit konnte man sogar die Erwartungen der Analysten von 1,60 US-Dollar leicht übertreffen. Auch der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 5 Milliarden US-Dollar auf 94,52 Milliarden US-Dollar gesteigert werden.

 

Hochgerechnet auf das abgeschlossene Geschäftsjahr 2023/2024 kommt Apple auf einen Gewinn von 6,75 US-Dollar pro Anteil und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr den Gewinn um etwa 10 % steigern, während der Umsatz lediglich um 2,5 % auf 390,48 Milliarden US-Dollar zulegen konnte.

Der Umsatz mit den iPhones ist indes in allen Regionen der Welt im letzten Quartal angestiegen. Dies ist besonders überraschend in China, da man hier aufgrund der starken Wettbewerbssituation mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Allerdings konnte man sich auch durch die Einführung des iPhone 16 durch die einheimischen Smartphone-Hersteller bewehren und die Markposition behaupten. Das iPhone bleibt mit Abstand das wichtigste Produkt für Apple.

In dieser Woche plant Apple die erste Stufe der schrittweisen Einführung von KI-Funktionen für alle Geräte. Während die ersten für das iPhone bereits Ende der Woche verfügbar sein werden, werden die restlichen Mitte Dezember folgen. Dies gilt allerdings nur in den USA, da dort die Einführung von neuen Funktionen regulatorisch einfacher ist als in anderen Regionen. In Europa werden die neuen Funktionen voraussichtlich erst ab April zur Verfügung stehen, da das neue Digitalgesetz DMA noch für Verunsicherung sorgt.

 

Die Aktie von Apple gab im Handel an der NASDAQ rund 1,60 % ab. Grund hierfür ist primär die vorsichtige Prognose von Apple für das Weihnachtsquartal. Der Umsatz soll aufgrund einiger Kaufzurückhaltung lediglich im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Die Börsianer haben hier ein Wachstum von über 6 % erwartet und befürchten nun, dass das iPhone 16 nicht den erhofften Rückenwind bringen könnte.

 

Amazon-Ergebnis sorgt für Freudensprünge

 

Amazon (US0231351067) konnte den Gewinn pro Aktie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 50 % auf 1,43 US-Dollar steigern und damit auch deutlich die Erwartung der Analysten im Konsens von rund 1,14 US-Dollar übertreffen. Dabei wird Amazon weiterhin profitabler und konnte die operative Marge steigern, da der erzielte Umsatz lediglich um rund 10 % auf 157,28 Milliarden US-Dollar zulegen konnte.

Das deutliche Gewinnplus konnte dabei durch ein starkes Geschäft mit den Cloud-Produkten erzielt werden. In der hauseigenen Cloud-Sparte AWS konnte das Ergebnis um fast 50 % auf 10,4 Milliarden US-Dollar gesteigert werden und bleibt damit das profitabelste Segment des Konzerns. Dabei konnten auch die wichtigen Anzeigenerlöse, trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes um 25 % zulegen.

Dabei ist die Handschrift von Amazon-Chef Andy Jassy in den Erfolgen abzulesen. Nach der Übernahme der Position hat Jassy die Logistik des Konzerns verschlankt und so auch die Kosten umfassend gesenkt. Das Geld, das dadurch frei geworden ist wurde direkt in den Aufbau und Ausbau der eigenen Rechenzentren für Software und auch KI investiert. In diesem Jahr hat Amazon eine Rekordsumme von 75 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der KI-Infrastruktur investiert. Im nächsten Jahr sollen die Investitionen sogar noch ausgebaut werden. Das Thema KI wird dabei immer mehr zu einer Chance für Amazon, um Kosten im Logistikprozess weiter zu senken und die eigene Cloud-Sparte weiter auszubauen.

Die Anleger zeigten sich von dem Zahlenwerk von Amazon begeistert. Die Aktie stieg um 5,46 % auf 196,35 US-Dollar vorbörslich im Handel an der NASDAQ.

 

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10.11.2024 - Christian Teitscheid

 

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