JPMorgan bleibt Tesla gegenüber skeptisch und trotz einem etwas höheren Kursziel bleibt es bei einem negativen Ausblick
Droht eine gewaltige Korrektur?
Noch hinterlässt die Tesla-Aktie ein vergleichsweise freundliches Bild, gerade im Vergleich mit vielen anderen Aktien. Seit Jahresbeginn konnte der Kurs sich in etwa verdoppeln und es ist dem Konzern gelungen, die Auslieferungszahlen auf einem ansehnlichen Niveau zu halten. Allerdings zeigen sich erste Risse.
Im dritten Quartal schaffte Tesla (US88160R1014) es nicht mehr, die Verkaufszahlen weiter zu steigern. Davor warnte der Konzern zwar bereits vor einer Weile mit Verweis auf Ausbauarbeiten an mehreren Standorten. Dennoch bleibt ein gewisser Nachgeschmack hängen. Das gilt vor allem deshalb, weil Tesla die Auslieferungszahlen zu weiten Teilen durch Rabatte auf hohem Niveau hielt, was die Margen schmelzen lässt.
Das allein ist schon Grund genug, um dezent skeptisch zu werden. Die Analysten von JP Morgan ließen sich nach den jüngsten Verkaufszahlen auch nicht zu einer grundsätzlichen Überarbeitung ihrer Prognose hinreißen. Es bleibt bei einer Verkaufsempfehlung und das Kursziel wurde nur unwesentlich von 120 auf nun 135 US-Dollar angehoben. Damit wird fast eine Halbierung des aktuellen Kurses in Aussicht gestellt.
So mancher Aktionär scheint sich einen etwas freundlicheren Ausblick erhofft zu haben und so reagierte die Tesla-Aktie deutlich auf die Einschätzung von JP Morgan. Mit dem Kurs ging es am Dienstag um rund zwei Prozent auf 246,53 Dollar in die Tiefe. Das mag noch keine Katastrophe sein, aber schon ein kleines Anzeichen der Schwäche.
Viel Luft nach unten für Tesla
Es ist schwer zu hoffen, dass Tesla sich fürs erste negative Schlagzeilen verkneifen werden kann. Denn viel fehlt aktuell nicht mehr, um aus kleinen Abschlägen eine massive Korrektur heranwachsen zu lassen. Wer schon etwas länger an der Börse unterwegs ist, der weiß, dass die Aktie immer mal für eine Überraschung gut und nie zu unterschätzen ist. Dennoch scheint sich in dieser Phase für all jene, die noch nicht investiert sind, der Verbleib auf der Seitenlinie anzubieten. Wer bereits Anteile im Depot hat, denkt über einen sinnvollen Stopp nach.
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04.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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