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Gezielte Stimmungsmache gegen Tesla beim Superbowl

Das dürfte dem Image nicht weiterhelfen

NTG24 - Gezielte Stimmungsmache gegen Tesla beim Superbowl

 

Tesla selbst sah es nicht als nötig an, Millionen in die Hand zu nehmen, um das eigene Unternehmen beim Superbowl in den USA zu bewerben. Dennoch war das Unternehmen in den Werbeunterbrechungen Thema, allerdings nicht im positiven Sinne. Ein bekannter Aktivist hat gezielt Stimmung gegen den Konzern gemacht.

Der Softwareunternehmer Dan O’Dowd hat einen 30-sekündigen Werbespot produziert, welcher beim Superbowl ausgestrahlt wurde und erneut das autonome Fahren der Elektrofahrzeuge schwer kritisiert. Gezeigt wurden unter anderem Szenen, bei denen Kinderpuppen ungebremst überfahren und diverse Straßenschilder schlicht ignoriert werden. Garniert wurde das Ganze mit der Aufforderung, das Full Self-Driving von Tesla (US88160R1014) zu verbieten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeOb diese Forderung auch an andere Unternehmen gerichtet ist, von denen bisher noch keins eine perfekte Lösung für autonomes Fahren vorweisen kann, ging aus dem kurzen Spot nicht hervor. Jener schießt explizit gegen Tesla und es handelt sich nicht um die erste (teure) Aktion, welche O’Dowd gegen den Konzern gestartet hat. Für besonders gute PR dürfte das Ganze kaum sorgen. Zumindest einige Beobachter sehen das Ganze aber eher gelassen. Die „Tesla Owners Silicon Valley“ bezeichneten die im Spot gezeigten Tests als „offensichtlich gefälscht“, bedankten sich aber dafür, dass Tesla als führendes Unternehmen bei autonomen Fahrsystemen bezeichnet wurde.

Tesla-Chef Elon Musk versah eben diesen Beitrag mit einem lachenden Smiley, äußerte sich ansonsten aber nicht zu der Thematik. Vollkommen auf die leichte Schulter nehmen können aber weder Konzern noch Anleger das Full Self-Driving. Jenes ist schon längst auch bei den Behörden zum Thema geworden. Sowohl das US-Justizministerium als auch die Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit führen derzeit Ermittlungen gegen Tesla durch.

 

Tesla mit roten Vorzeichen

 

Die Tesla-Aktie reagierte an den hiesigen Märkten am Montag mit roten Vorzeichen. Um 2,26 Prozent ging es in die Tiefe, womit das Papier wieder auf 180,74 Euro zurücksegelte. Vor wenigen Tagen noch notierte das Papier bei rund 195 Euro und manch einer träumte schon vom Sprung über 200 Euro. Daraus wird für den Moment aber wohl nichts.

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Ob das wirklich nur auf den genannten Anti-Werbespot zurückzuführen ist oder ob dabei auch Zinsängste und Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, mag jeder für sich selbst beantworten. Klar wird aber durch den Spot beim Superbowl, dass Tesla trotz zuletzt ansehnlicher Verkaufszahlen und der deutlichen Erholung an der Börse weiterhin genügend Gegenwind ins Gesicht peitscht. Das Unternehmen wird gerade beim autonomen Fahren endlich wieder punkten müssen, denn ob der US-Konzern hier wirklich noch führend ist, darüber lässt sich mit Blick auf Fortschritte bei Mercedes-Benz (US0231351067) und anderen Branchenvertretern durchaus diskutieren.

 

Was Tesla sonst noch bewegt

 

Abseits des Full Self-Driving gibt es bei Tesla noch genügend andere Baustellen, welche für die Anleger von Interesse sind. Die heute erwarteten Inflationsdaten aus den USA werden sich mit Sicherheit auch hier bemerkbar machen. Darüber hinaus sind die zunehmenden politischen Spannungen zwischen den USA und China keine gute Neuigkeit für den Elektroautobauer, der mit Abstand die größten Umsätze und Gewinne im Reich der Mitte erzielt.

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Werbebanner EMH PM TradeAuch wenn Tesla im vergangenen Quartal einmal mehr bewiesen hat, dass das Unternehmen auch in schweren Zeiten bestehen und die Prognosen der Analysten übertreffen kann, so ist die Aktie des Unternehmens weiterhin kein Selbstläufer. Elon Musk mag über viele Vorwürfe nur lachen und einige Dinge nicht so recht ernstnehmen. Den Anlegerinnen und Anlegern ist aber eher nicht zu empfehlen, es im gleichzutun. Je nachdem, wie sehr Tesla im eigenen Portfolio gewichtet ist, hat man als kleiner Anleger schließlich sehr viel mehr zu verlieren als der zweitreichste Mensch der Welt, der selbst bei einem veritablen Börsencrash seines Unternehmens nicht am Hungertuch nagen wird.

 

14.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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