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Bombenwarnung bei Tesla, H&M enttäuscht mit Zahlen, Nvidia tritt auf der Stelle und TUI wagt einen neuen Ausbruchsversuch

Nicht nur die Anleger von Tesla brauchen weiterhin starke Nerven

NTG24 - Bombenwarnung bei Tesla, H&M enttäuscht mit Zahlen, Nvidia tritt auf der Stelle und TUI wagt einen neuen Ausbruchsversuch

 

Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass Aktionäre immer wieder manchen Schreckmoment verkraften müssen. Auch dieser Tage gibt es davon mehr als genug. Manchmal ist es aus Anlegersicht nicht weiter schlimm. In einigen Fällen sind aber auch deutliche Auswirkungen auf den Aktienkurs zu spüren.

Als ich beim „Handelsblatt“ die Schlagzeile las, dass am Tesla-Werk in Grünheide eine Bombe gefunden wurde, dachte ich schon an eine völlige Eskalation der Aktivisten, die sich in der näher in einem Protestcamp niedergelassen haben. Doch die Angelegenheit ist dann doch etwas weniger dramatisch für Tesla (US88160R1014) Gefunden wurde wohl eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Samstag oder Sonntag (im entsprechenden Artikel werden an unterschiedlicher Stelle beide Tage genannt) kontrolliert gesprengt werden soll. Ein Transport scheint laut den Einsatzkräften nicht möglich zu sein.

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Etwas delikat ist der Fund allerdings trotzdem, da Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen schon vor einigen Wochen vor einer hohen Belastung alter Kampfmittel vor Ort warnte. Ändern lässt sich an der Lage nun nicht mehr viel. Das Protestcamp bleibt übrigens von der Aktion unberührt, da die Bombe sich wohl knapp außerhalb des dazugehörigen Geländes befindet. Für Tesla dürfte es ein schwacher Trost sein. Die Anleger nahmen es gelassen hin und die Tesla-Aktie konnte gestern sogar minimal bis auf 181,60 Euro zulegen.

 

H&M schwächelt weiter

 

Sehr viel weniger gut verdaut wurden schwache Zahlen der Modekette H&M (SE0000106270), welche von den Anteilseignern mit Kursabschlägen in Höhe von 11,4 Prozent quittiert wurden. Das triebt den Kurs der Aktie bis auf 15,10 Euro per Handelsschluss am Donnerstag zurück. Im Vergleich zum Vorjahr konnte H&M sich zwar teils deutlich verbessern und beispielsweise den operativen Gewinn von 4,7 Milliarden Kronen (ca. 410 Millionen Euro) auf 7,1 Milliarden Kronen (ca. 620 Millionen Euro) steigern. Analysten und offensichtlich auch Anleger hatten sich aber einiges mehr erhofft.

Noch mehr schmerzt allerdings ein mauer Ausblick auf den auslaufenden Juni. Der Umsatz soll hier sechs Prozent unter den Werten aus dem Vorjahreszeitraum liegen. Das führt H&M unter anderem auf schlechtes Wetter zurück, welches die Kauflaune der Kunden rund um Sommerkleidung getrübt habe. Außerdem verwies die Kette auf einen außerordentlich hohen Vergleichswert aus dem Vorjahr. Nichts davon konnte die Anleger trösten und so erhält die Erholung der letzten Monate einen herben Dämpfer.

 

Nvidia in Schockstarre?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei Nvidia (US67066G1040) haben die Anleger den letzten kleinen Schock bereits verkraftet, und jener spielte sich ohnehin schon auf hohem Niveau ab. Nachdem die vielbeachtete Aktie neue Rekorde knapp oberhalb von 140 US-Dollar erreichte und Nvidia damit zum wertvollsten Konzern auf dem Planeten machte, gab es zunächst eine Korrektur zu sehen, welche binnen weniger Tage etwa eine halbe Milliarde Dollar an Börsenwert vernichtete.

Auch am Donnerstag gab es rote Vorzeichen zu sehen, die sich bis zum Nachmittag aber eher in Grenzen hielten. An der Wall Street herrscht derweil allgemein eine eher vorsichtige und abwartende Stimmung. Mit Hochspannung warteten die Börsianer gestern auf das TV-Duell zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem erneuten Herausforderer Donald Trump. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels war jener noch nicht über die Bühne gegangen. Doch was immer die beiden sich an die Köpfe werfen mögen: diverse Interpretationen und Spekulationen an den Märkten sind programmiert, was durchaus auch die Nvidia-Aktie beeinflussen könnte.

 

TUI: Jetzt aber?

 

Positiv überrascht wurden viele Anleger derweil von TUI (DE000TUAG505), die die Kurse sich gestern spontan um 2,6 Prozent in die Höhe schraubten. Das reichte aus, um den wichtigen Widerstand bei 7 Euro immerhin zu erreichen und die fraglos vorhandenen Chancen für das wichtige Sommergeschäft wieder mehr zu würdigen. Die Sektkorken müssen die Aktionäre aber noch nicht knallen lassen.

Schließlich scheiterte TUI in den letzten Wochen mehrfach an einem echten Ausbruch und so ist auch die aktuelle Lage mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten. Es bleibt nur zu hoffen, dass den Käufern nicht noch einmal viel zu schnell die Puste ausgeht. Bleiben sie aber am Ball, könnte es endlich in fast schon vergessen geglaubte Kursregionen gehen. Oberhalb von 7 Euro steht erst der Bereich zwischen 8 Euro und dem 52-Wochen-Hoch bei 8,08 Euro einer weiteren Aufwärtsbewegung noch im Weg.

 

Unverhofft kommt oft

 

Mit keiner der hier genannten Entwicklungen ließ sich im Vorfeld zwingend rechnen. Umso mehr erinnert es daran, dass an den Börsen alles möglich ist und nicht einmal ein Highflyer wie Nvidia als sichere Bank gelten kann. Eine gute Anlagestrategie setzt daher auf Diversifizierung, um unangenehme Überraschungen abfedern zu können, während sich an anderer Stelle gleichzeitig von guten Neuigkeiten profitieren lässt. Es ist allgemein aber auch kein schlechter Ansatz, stets und immer auch mit dem Unerwarteten an den Aktienmärkten zu rechnen.

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28.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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