Tesla-Chef Elon Musk bestreitet, Ramsan Kadyrow einen Cybertruck geschenkt zu haben und teilt heftig gegen Journalisten aus

Lässt sich damit das angeschlagene Image von Tesla retten?

 

Schon seit einer ganzen Weile hat das einst strahlende Image von Tesla unter Konzernlenker Elon Musk zu leiden, der sich in den sozialen Medien immer mehr Verschwörungserzählungen hinzugeben scheint. Dass nun der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow mit einem Cybertruck posierte und dazu „Danke, Elon“ postete, machte die Angelegenheit nicht besser.

 

Impliziert wurde damit, dass es sich um ein Geschenk gehandelt haben könnte, bei dem auch noch geltende internationale Sanktionen ignoriert wurden. Elon Musk dementierte dies aber so deutlich wie nur irgend möglich. Als Reaktion auf einen Post des US-Journalisten Seth Abramson ging der Chef von Tesla (US88160R1014) Abramson scharf an.

Im Wortlaut fragte Musk, ob Abramson wirklich so „zurückgeblieben“ sei, dass er glaube, ein russischer General habe einen Cybertruck als Geschenk erhalten. Eine derartige Behauptung sei ein weiterer Beleg dafür, wie sehr die Medienlandschaft sich Lügen hingeben würde. Tatsächlich sprach Abramson in seinem Post nicht im Konjunktiv, was sich ihm durchaus ankreiden lässt. Ob die Reaktion deshalb derart harsch ausfallen muss, darüber lässt sich aber auch diskutieren.

Um das Image von Tesla scheint sich Musk jedenfalls weiterhin nicht zu scheren. Viele ehemalige Fans und Kunden hat der Manager mehrerer Konzerne bereits vergrault und seine jüngsten Anbiederungen an Donald Trump sorgen gerade bei der potenziellen Kundschaft für Elektroautos vornehmlich für Unverständnis. Genaue Auswirkungen auf Absatzzahlen lassen sich zwar nicht in Zahlen bemessen. Ein positiver Effekt scheint aber kaum vorstellbar zu sein.

 

 

 

Tesla: Im Zweifel für den Angeklagten

 

Im konkreten Fall lässt sich nicht nachweisen, dass Tesla oder Elon Musk tatsächlich einen Cybertruck in die Hände von Kadyrow übergeben haben. Als logische Folge ist daher erst einmal davon auszugehen, dass dem nicht der Fall war. Das scheint immerhin manchen Anleger zu beruhigen und die Tesla-Aktie konnte am Montag um etwas mehr als drei Prozent bis auf 222,72 US-Dollar zulegen. Das noch immer erratische und ungehobelte Verhalten von Elon Musk könnte sich aber in Zukunft als immer größeres Problem erwiesen, auch für die Aktionäre.

 

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20.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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