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Schwächelnde Nachfrage macht Tesla zu schaffen

Musk hält trotz wachsender Widerstände an seiner Zukunftsvision fest

NTG24 - Schwächelnde Nachfrage macht Tesla zu schaffen

 

Tesla hält trotz anhaltender Proteste vorerst an den Ausbauplänen für Grünheide fest. Trotz der wachsenden Widerstände setzt Musk die Zeichen weiter auf Wachstum.

Der Elektroautopionier Tesla (US88160R1014) hat bislang weiterhin einzig die Gigafactory in Berlin als europäische Produktionsstätte. Dabei soll es laut Tesla-Chef Elon Musk auch erstmal bleiben. Anstatt einer weiteren Fabrik in Europa plant man mit einer Erweiterung des Fabrikgeländes in Grünheide. An den ambitionierten Ausbauplänen plant Tesla nun trotz der anhaltenden Proteste vor Ort weiter festzuhalten. Dennoch gibt man nun zu, dass der Zeitplan doch noch nicht völlig verabschiedet wurde.

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Grund für eine wahrscheinliche Verzögerung der ehemals für 2025 geplanten Ausbauphase 1 sei auch die schwierige aktuelle Marktlage. So verkündete der Werksleiter André Thierig der Gigafactory in Grünheide, dass man zwar intern davon ausgeht, dass der Markt mittelfristig wieder wachsend wird, die Frage ist, allerdings wann das Wachstum wieder beginnt. Tesla werde keine Milliarden für den Ausbau investieren, ohne sich nicht 100 % sicher zu sein, dass der Markt sich wieder in einer Wachstumsphase befindet.

Aktuell ist die Gigafactory wieder temporär runtergefahren. So produziert man aufgrund der geringen Marktnachfrage aktuell lediglich circa 75 % der möglichen jährlichen Leistung. Allerdings sei man so flexible, dass man ohne Probleme wieder hochlaufen könne.

Ob das in diesem Jahr allerdings noch der Fall sein wird, ist fraglich, denn der Elektroautomarkt steckt weiterhin in einer Krise. So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres in Deutschland lediglich 184.125 neue Elektro-Fahrzeuge zugelassen. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es noch 220.244 Fahrzeuge gewesen. Tesla verkaufte sogar in den ersten sechs Monaten 40 % weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSo ist es auch kein Wunder, dass Tesla das zweite Quartal des Jahres mit einem fulminanten Gewinnrückgang abschloss. Tesla gibt sogar offen zu, dass man mit eine deutliche höhere Wachstum Prognose in das Jahr gestartet war. Da sich dies nicht in die Tat umgesetzt hat, war der angekündigte Stellenabbau die rationale Folge. Dieser hatte auch negative Konsequenzen für die Gigafactory in Berlin. So habe man in Berlin im Laufe des Jahres 400 Arbeitsplätze durch ein Abfindungsprogramm abgebaut.

 

 

 

Ausbaupläne werden weiter kritisiert

 

Die Gigafactory in Berlin wurde vor zwei Jahren von Musk persönlich feierlich eröffnet. Zu Beginn machte man in Grünheide primär mit Qualitätsproblemen auf sich aufmerksam. Diese sind allerdings bis jetzt weitestgehend behoben. In der Factory arbeiten aktuell rund 12.000 Beschäftigte, die rund 250.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren könnten. Laut der veröffentlichen Ausbaupläne soll der maximale jährliche Output aber noch auf rund 1 Million Fahrzeuge gesteigert werden.

Nach mehreren Abstimmungsrunden in der Gemeinde in Grünheide ist nun der erste Antrag auf Genehmigung beim Land Brandenburg gestellt. Die bereits gestellten Anträge beziehen sich allerdings nur auf bestehende Gebäude und nicht auf Neubauten. Mit einer Genehmigung für neue Gebäude und die erste Ausbauphase rechnet man bei Tesla erst Ende September. Der Start für den Ausbau verläuft allerdings weiterhin holprig. Seit Februar campieren in dem angrenzenden Waldgelände, um gegen eine Erweiterung der Waldrodung und gegen den enormen Wasserverbrauch zu protestieren. Nach einer Bürgerbefragung in Grünheide habe man sich allerdings auf eine Eingrenzung der Walrodung einigen können.

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Dann einen Monat später im März kam es sogar zu einem Anschlag auf die Stromversorgung im Werk. Aufgrund des folgenden Stromausfalls lag die Produktion sogar eine Woche lang still. Seit Mai versuchen nun fast wöchentlich Aktivisten die Fabrik in Grünheide zu stürmen. Grund für die Proteste ist primär der geplante Güterbahnhof. Für den Bau des Bahnhofs muss erneut eine große Fläche von Wald gerodet werden und zusätzlich der bereits enorme Wasserverbrauch noch weiter gesteigert werden.

 

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17.08.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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