ThyssenKrupp Nucera startet heute an der Börse durch und im Vorfeld scheint die Aktie unter einem guten Stern zu stehen
Neue Impulse für den Wasserstoffsektor?
Am heutigen Freitag feiert die ThyssenKrupp Nucera-Aktie offiziell ihren Einstand an den Märkten, was im Vorfeld bereits mit Spannung erwartet wurde. Erste Indikatoren zeichneten in den vergangenen Tagen bereits ein positives Bild, und das trotz der miesen Stimmung an den Börsen. Das IPO scheint sich zu einem Erfolg zu mausern, was vielleicht auch dem etwas eingeschlafenen Wasserstoff-Sektor auf die Sprünge helfen könnte.
Der CEO Werner Ponikwar selbst spricht jedenfalls bei ThyssenKrupp Nucera (DE000NCA0001) schon mal vom bisher größten Börsengang in der Wasserstoffbranche. Bereits am Mittwoch wurde der finale Angebotspreis bekanntgegeben, der bei 20 Euro je Anteilsschein liegt. Auf dem Handelsplatz Lang & Schwarz ging es vor Börsengang sogar schon etwas weiter aufwärts. Am Donnerstag lagen die Notierungen hier bei 21 Euro.
Der Börsengang scheint sich also zu einem vollen Erfolg zu entwickeln. Als Großaktionäre mit an Bord bleiben ThyssenKrupp (DE0007500001) selbst sowie der Partner De Nora. Neu hinzu kommend der saudi-arabische Staatsfonds PIF, der sich sechs Prozent der Anteile sichert sowie BNP Paribas mit 3,4 Prozent der Unternehmensanteile. ThyssenKrupp und Nucera freuen sich derweil über eine ordentliche Finanzspritze, was wohl auch weitere Investitionen begünstigen dürfte.
ThyssenKrupp Nucera hat viel vor
ThyssenKrupp Nucera agiert in einem Geschäftsfeld, das gerade an der Börse viel Beachtung genießt und das Unternehmen hat ambitionierte Ziele. Bei grünem Wasserstoff wird viel Potenzial erkannt und genau dort sollen in Zukunft viele neue Aufträge an Land gezogen werde. Damit soll nicht nur ein Teil zur Energiewende beigetragen werden. Nebenbei sollen natürlich auch satte Gewinne eingefahren werden, an denen auch die Anleger partizipieren sollen.
Ob diese aussichtsreichen Pläne am Ende des Tages auch in die Tat umgesetzt werden können, das lässt sich nur abwarten. Trotz der sehr hübschen Aussichten ist die Wasserstoffbranche an den Börsen in diesem Jahr etwas ins Straucheln geraten. Neue Kursrekorde sind zu einer Seltenheit geworden und nachdem mancher Player mit enttäuschenden Wachstumsdaten enttäuschte, haben viel Anleger ihre Erwartungen sichtlich zurückgeschraubt.
Umso größer ist die Hoffnung, dass jetzt endlich wieder etwas frischer Wind weht. Allerdings sollte sich hier niemand falschen Illusionen hingeben. Zum Marktstart könnte sich rund um Nucera durchaus Euphorie breitmachen und grüne Vorzeichen liegen erstmal absolut im Bereich des Möglichen. Langfristig wird das Unternehmen aber nach denselben Maßstäben gemessen wie Plug Power (US72919P2020), Nel ASA (NO0010081235) und Co. Das bedeutet, dass anhaltende Kursgewinne nur dann möglich sind, wenn den Anteilseignern auch entsprechende Perspektiven in Form neuer Aufträge geliefert werden.
Das lohnt sich auch für ThyssenKrupp
Profitieren von dem wahrscheinlich erfolgreichen Börsengang dürfte derweil auch ThyssenKrupp. Der Stahlkonzern steckt nicht erst seit gestern in einer mittelschweren Krise und kann etwas frisches Kapital mehr als gut gebrauchen. Der Börsengang von Nucera verschaffte der Aktie bereits in den vergangenen Wochen dezenten Auftrieb, wenn auch unter teils großen Schwankungen. Geht heute alles glatt, könnte der Weg nach Norden, vielleicht sogar bis zum 52-Wochen-Hoch bei 7,77 Euro frei sein. Bei Handelsschluss am Freitag standen 6,89 Euro auf dem Ticker.
ThyssenKrupp Nucera ist derweil für Anleger eine nur schwer einschätzbare Angelegenheit. Wasserstoff an sich ist ein hochinteressantes Geschäftsfeld mit großem Wachstumspotenzial. Wer hier über Investments nachdenkt, sollte aber sehr viel Geduld mitbringen. Gerade die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass das Wachstum deutlich langsamer vorangeht, als es viele Anleger gerne sehen würden. In den Köpfen vieler Beobachter spielt Wasserstoff bei der Energieversorgung zwar schon eine enorme Rolle. In der Praxis ist davon aber nur wenig angekommen. Nucera wird erst noch unter Beweis stellen müssen, hier für einen Unterschied sorgen zu können.
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07.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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