Die UBS meldet hohe Verluste für das vergangene Quartal
Ambitionierte Zukunftspläne können die Anteilseigner nicht trösten
Bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen äußerte sich die UBS recht umfangreich zur Übernahme der Credit Suisse, welche im Rahmen der Bankenkrise aus dem vergangenen Jahr zum Schnäppchenkurs erfolgte. Unbedingt billig war das Ganze aber dennoch nicht, denn für das vierte Quartal musste ein Verlust von 751 Millionen US-Dollar verbucht werden. Damit landete man unter den Erwartungen der Märkte, was der Aktie einen Abschlag in Höhe von 4,44 Prozent einbrockte.
Das Geldhaus führt das schwache Abschneiden direkt auf noch immer hohe Kosten rund um die Integration der Credit Suisse zurück. Darüber hinaus soll auch eine Abschreibung auf die Beteiligung an SIX, einem Schweizer Börsenbetreiber, eine Rolle gespielt haben. Das Management versuchte nach Kräften, die Blicke der Anteilseigner nach vorne zu lenken. Für die Zukunft wurden durchaus ansehnliche Ziele in Aussicht gestellt.
Bemerkenswert war nicht zuletzt, dass die UBS (CH0244767585) trotz ernüchternder Ergebnisse steigende Ausschüttungen an die Aktionäre in Aussicht stellte. Die Dividende soll um ganze 27 Prozent bis auf 0,70 Dollar je Aktie ansteigen. Darüber hinaus soll auch das Aktienrückkaufprogramm wieder anlaufen, welches im vergangenen Jahr auf Eis gelegt wurde. Es warten also manche Geschenke auf die Investoren.
Die UBS hat große Pläne
Um jene auch umsetzen zu könne, will die UBS in den kommenden Jahren kräftig wachsen und hat dazu nun auch erstmals seit Längerem wieder konkrete Ziele in Aussicht gestellt. Bis zum nächsten Jahr soll die Eigenkapitalrendite auf 15 Prozent ansteigen. Für das Jahr 2028 werden 18 Prozent in Aussicht gestellt. Bis dahin sollen dann insgesamt fünf Billionen Dollar von reichen und superreichen Kunden verwaltet werden. Jährlich sollen der Vermögensverwaltung 100 Milliarden Dollar an Anlegergeld zufließen.
Allerdings musste die UBS auch eingestehen, dass es durchaus noch Herausforderungen zu bewältigen gibt. Das schätzen die Anleger ähnlich ein, die sich von den hübschen Zukunftsaussichten letztlich nicht weiter einlullen ließen. Es bleibt die Frage im Raum stehen, ob die eigens gesetzten Ziele auch tatsächlich erreicht werden können. Sicher scheint sich da aktuell noch längst nicht jeder zu sein.
Die Übernahme der Credit Suisse könnte noch eine Weile an den Bilanzen der UBS nagen, da müssen sich Anleger keinen falschen Illusionen hingeben. Auf lange Sicht ist die Fusion dennoch zu begrüßen und die Schweizer Bank hat mit der Übernahme eine historische Chance ergriffen. Das wird sich wahrscheinlich in diesem Jahr noch nicht vollumfänglich auszahlen und vermutlich auch noch nicht im kommenden Jahr. Doch langfristig gibt es ohne jede Frage sehr interessante Chancen zu entdecken.
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08.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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