UBS: Grösster Gewinn in der Geschichte der Bank

UBS weist grössten Quartalsgewinn in der Geschichte aus - bezahlt von den Stakeholdern der Credit Suisse

 

Der Bericht zum 2. Quartal der UBS verschlägt einem den Atem. Die Schweizer Grossbank boomt auf dem Rücken der Stakeholder der Credit Suisse. 

Die UBS (CH0244767585) präsentierte einen Quartalsbericht, der die Wahrheit über die Credit Suisse nicht verhüllen konnte. Nach Steuern verdiente die Grossbank in einem einzigen Quartal 29 Mrd. US-Dollar. 29 Mrd. US-Dollar! Zum Vergleich: Im 2. Quartal 2022 waren es 2,1 Mrd. US-Dollar. Und dieser enorme Anstieg der Profitabilität resultierte nicht etwa aus dem starken Wachstum und den hohen Margen des alten UBS Geschäfts. 

 

Der Gewinn ist das Resultat der Unterbewertung der Credit Suisse bei der Übernahme. Konkret wird dies „negativer Goodwill“ genannt. Das ist in diesem Fall die Differenz zwischen dem wirklichen Wert der Credit Suisse und den umgerechnet 3,8 Mrd. US-Dollar, die die UBS bereit war zu bezahlen. Dieser „negative Goodwill“ betrug nach Berechnung der UBS 28,925 Mrd. US-Dollar, was den eigentlichen Wert der Credit Suisse bei 32,73 Mrd. US-Dollar festmacht. Die Schweizer Regierung hat die Credit Suisse also für einen Discount von -88 % verscherbelt. Oder anders gerechnet: Die UBS zahlte 0,76 Franken je Aktie für einen Gegenwert von mehr als 6,30 Franken je Aktie.

 

UBS: Grösster Gewinn in der Geschichte der Bank

 

Kein Wunder, dass Sergio Ermotti gut lachen hat. Er hat die UBS Bilanzsumme um mehr als 50 % auf 1,7 Billionen US-Dollar vergrössert, das Kundenvermögen auf mehr als 5 Billionen US-Dollar gesteigert und dafür auch noch 29 Mrd. US-Dollar geschenkt bekommen. Wer will sich da beklagen? Die Mitarbeiter, Aktionäre und Gläubiger der Credit Suisse. Denn auf ihrem Rücken wird dieser Schachzug ausgetragen. 10 Mrd. US-Dollar wird die UBS bis 2026 einsparen, indem man sich die Credit Suisse einverleibt und die Marke auslöschen wird. Allein in der Schweiz werden dadurch rund 3.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Weltweit plant die UBS mehr als 35.000 Stellen abzubauen. Unter anderem wird die Investmentbank der Credit Suisse auf ein Drittel eingedampft. Oder wie es Ermotti sagte: „Für nostalgische Überlegungen ist kein Platz.“

 

 

Die starke Performance der UBS Aktien verwundert daher nicht. Bricht man die jüngsten Zahlen herunter, dann ergibt sich allein schon ein Buchwert von knapp 27 US-Dollar je UBS Aktie (+47 %). Selbst wenn man hier noch weiche Assets herausrechnet, dann bleibt ein harter Buchwert von 24,61 US-Dollar je Aktie zum 30. Juni (+51 %). Das entspricht umgerechnet einem Kurs von 21,80 Franken je Aktie. Beendet haben die Aktien die Woche in Zürich bei 23,42 Franken.

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Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in UBS.

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02.09.2023 - Mikey Fritz

 

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