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UniCredit-Bank plant schon die Übernahme der Commerzbank – Der Name Schenker wind verschwinden

Die Übernahme durch DSV führt zum Verlust eines deutschen Traditionsunternehmens

NTG24 - UniCredit-Bank plant schon die Übernahme der Commerzbank – Der Name Schenker wind verschwinden

 

UniCredit-CEO macht öffentlich mobil für eine Komplettübernahme der Commerzbank. DB Schenker wird von DSV gekauft.

In der letzten Woche wurde der Einstieg der italienischen UniCredit-Bank (DE0001458925) bei der Commerzbank (DE000CBK1001) bekannt und nun folgt schon eine ambitionierte Absichtserklärung des Vorstandschefs Andreas Orcel. Orcel gab bekannt, dass die UniCredit-Bank sich mittelfristig nicht mit der Stelle als zweitgrößter Aktionäre zufriedengeben wird und eher eine Komplettübernahme sowie Fusion der beiden Geldhäuser anstrebt.

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Gleichzeitig kritisierte Orcel auch die Führungsetage der Commerzbank. Diese haben es zwar geschafft, die Commerzbank in die richtige Richtung zu steuern, allerdings müsse man dringend schneller wachsen und dabei auch profitabler werden. Als positives Beispiel nannte Orcel hier die Eigenkapitalrendite der deutschen UniCredit-Tochter. Diese sei mehr als doppelt so hoch, wie die der Commerzbank.

Die Fusion bzw. Komplettübernahme der Commerzbank durch UniCredit könnte laut Orcel zu einem erheblichen Mehrwert für die restlichen Aktionäre werden und auch den Wettbewerb im deutschen Bankensektor ankurbeln. Die Commerzbank-Führung lehnte dies zuletzt ab und steht einer Komplettübernahme weiterhin kritisch gegenüber. Zumal die UniCredit aktuell lediglich über einen Anteil von 9 % an der Commerzbank besitzt.

 

Firmenname DB Schenker wird verschwinden

 

Der Name Schenker ist bereits dem Jahr 1972 eng mit dem europäischen Transportgewerbe verbunden. Allerdings könnte das aktuelle Jahr das letzte des Firmennamens sein. Nach der Übernahme durch DSV steht der Firmenname nun vor der offiziellen Absetzung.

Der Chef des dänischen Transportunternehmens, das über eine ähnliche Größe wie Schenker verfügt kündigte nach dem Kauf am letzten Freitag an, dass Doppelnamen meiste nicht funktionieren und daher soll Schenker zukünftig auch unter den Namen DSV firmieren, um die Integration zu beschleunigen. DSV hat sich die Übernahme von Schenker laut Medienberichten wohl 14,3 Milliarden Euro kosten lassen.

Ein Vorvertrag zwischen Bahn-Aufsichtsrat und DSV sei bereits unterzeichnet wurden und eine formelle Abwicklung des Deals soll dann im zweiten Quartal 2025 offiziell erfolgen. Hindernis könnten nun noch die Arbeitnehmerseite des Deals werden, denn die Zustimmung von der strategisch wichtigen Seite gilt als ungewiss. Der Chef der EVG Martin Burkert kündigte an, dass man untersuchen müsse wie der Erlös verwendet wird und ob bei dem Deal neben den wirtschaftlichen Faktoren auch soziale sowie Arbeitsplatzsicherung eine Rolle spielt. Erst nach dieser Überprüfung wird die Arbeitnehmer-Seite ein abschließendes Urteil fällen.

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Die Arbeitnehmer-Seite machte allerdings kein Geheimnis daraus, dass man das Angebot des zweiten Bieters dem Finanzinvestor CVC präferiert habe, da man bei der Übernahme durch DSV einen massiven Stellenabbau befürchtet. Vor allem in der Verwaltung könnten durch Doppelbesetzung zwischen 1600 und 1900 Stellen wegfallen. Die Regierung sah aufgrund der höheren Bewertung das Angebot der Dänen allerdings als das Bessere.

Schenker hatte allerdings bereits den Abbau von 800 Stellen in Deutschland beschlossen, sodass diese aus der Gleichung gestrichen werden sollten. Weltweit hat Schenker etwa 72.000 Beschäftigte und operiert in 130 Ländern auf der Welt. Der Preis schlussendlich für Schenker gezahlt wird liegt etwa 500 Millionen Euro unter der Bewertung, die die Deutsche Bahn aufgerufen hatte.

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Werbebanner Gold&Co.Die Erlöse des Verkaufs sollen jetzt primär dazu genutzt werden die monströse Verschuldung des Staatskonzerns zu reduzieren. Nahezu der gesamte Verkaufserlös soll in die Schuldentilgung fließen. Weiterhin kündigte Bahn-Vorstand Richard Lutz auch, dass der Verkauf auch strategisch beabsichtigt war, um sich in Zukunft vermehrt auf die strukturelle Sanierung der Infrastruktur, des Eisenbahnbetriebs und der Wirtschaftlichkeit der Deutschen Bahn zu fokussieren.

DSV hingegen will in den nächsten drei Jahren insgesamt eine Milliarde Euro in Schenker investieren, um auch weitere Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Da DSV und Schenker trotz der Konkurrenz unterschiedliche Fokusbereiche habe, ist auch die Gefahr eines Eingriffs durch die Kartellbehörde eher gering.

 

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23.09.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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