Fortum lässt sich eine Verstaatlichung von Uniper teuer bezahlen
Was bedeutet das für die Anleger?
Noch immer steht die Möglichkeit im Raum, dass der Bund seinen Anteil an Uniper erhöht, um den Konzern nicht untergehen zu lassen. Das könnte dazu führen, dass der Versorger mehrheitlich in den Besitz der Bundesregierung übergeht und damit faktisch verstaatlicht werden würde. Rund um dieses Thema soll es auch schon entsprechende Diskussionen geben.
Sollte es dazu kommen, wird das aber wohl nicht billig werden. Die bisherige Eignerin Fortum (FI0009007132), welche ihrerseits zur Hälfte im Besitz der finnischen Regierung ist, fordert im Falle einer Verstaatlichung satte acht Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um die gleiche Summe, welche Uniper (DE000UNSE018) zu Jahresbeginn in Form eines Darlehens gewährt wurde.
Die finnische Regierung machte sehr deutlich, dass sie auf dieses Geld nicht einfach verzichten wolle. Was das nun für die weiteren Pläne der hiesigen Regierung bedeutet, ist für den Moment erst einmal offen. Ohnehin gibt es von jener bisher nur wenige bis gar keine konkreten Ankündigungen rund um das Thema Verstaatlichung von Uniper.
Für die Aktionäre ändert sich durch das Ganze erst einmal wenig. Ganz gleich, wie viel Geld die Bundesregierung in die Hand nehmen wird für eine mögliche Verstaatlichung. Der Kurs wird in jedem Fall verwässert werden, und das wohl auch nicht zu knapp. Entsprechend haben die Anleger bereits die Flucht angetreten und an eine Rückkehr ist momentan nicht zu denken.
Kein schöner Anblick bei Uniper
Grundsätzlich spricht derzeit nur wenig dafür, dass Uniper an der Börse in naher Zukunft wieder in irgendeiner Form Land sieht. Auch wenn es schon jetzt seit Jahresbeginn um mehr als 90 Prozent in die Tiefe ging, ist noch immer genügend Luft nach unten vorhanden. Da bleibt weiterhin nur zu empfehlen, sich das weitere Spektakel entspannt von der Seitenlinie aus anzusehen.
19.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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