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Uniper glänzt mit seinem Ausblick, Spotify wächst rasant, auch Coca-Cola zeigt sich optimistisch und Volkswagen bekommt die Produktion in den Griff

Endlich gibt es wieder gute Neuigkeiten für Aktionäre

NTG24 - Uniper glänzt mit seinem Ausblick, Spotify wächst rasant, auch Coca-Cola zeigt sich optimistisch und Volkswagen bekommt die Produktion in den Griff

 

Die Börsen wagten sich am gestrigen Dienstag nach einer langen und blutigen Durststrecke endlich an einen Erholungsversuch. Dafür sorgten unter anderem fallende Ölpreise, die Hoffnung auf Diplomatie im Nahen Osten und der Rutsch von Renditen für US-Anleihen unter die 5-Prozent-Marke. Darüber hinaus reagierten die Börsianer auch sehr positiv auf Unternehmenszahlen und am Horizont scheint endlich wieder etwas Licht erkennbar zu werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf der Gewinnerseite landete Uniper (DE000UNSE018) mit Kursgewinnen von 3,92 Prozent, was den Kurs auf immerhin 4,08 Euro befördern konnte. Nach den massiven Abwertungen in Folge der Ankündigung einer Kapitalherabsetzung scheint das zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Das Unternehmen zeichnete aber einen recht positiven Ausblick und sprach erstmals über konkrete Zahlen für die Ergebnisse im laufenden Jahr.

Das Ebit soll demnach bei sechs bis sieben Milliarden Euro liegen während der bereinigte Jahresüberschuss sich Konzernangaben zufolge bei vier bis fünf Milliarden Euro einpendeln wird. Offenbar war das mehr, als die Anleger erwartet hatten. In jedem Fall ist es eine Wohltat im Vergleich zu früheren Jahren, als Uniper teils täglich mehrere Millionen Euro verlor und letztlich durch den Staat gerettet werden musste.

 

Spotify hebt ab

 

Noch weitaus bessere Nachrichten gab es aus der Tech-Branche zu hören. Dort punktete unter anderem Microsoft mit hervorragenden Zahlen, aber auch einige kleinere Vertreter konnten die Anleger überzeugen. Spotify (LU1778762911) erzielte im dritten Quartal ausnahmsweise mal einen Gewinn. 65 Millionen Euro im Plus lag der schwedische Konzern, nachdem im Jahr zuvor noch 165 Millionen Euro Verluste gemeldet wurden. Zu verdanken sind die besseren Ergebnisse unter anderem steigenden Nutzerzahlen.

Der Musik-Streamingdienst begrüßte im vergangenen Quartal 23 Millionen neue Nutzer und steigerte die Gesamtzahl auf 574 Millionen Anwender. 226 Millionen davon zahlen für ein Abo und damit etwas mehr, als zuvor in Aussicht gestellt wurde. Das kommt bei den Aktionären vor allem mit Blick auf Preiserhöhungen gut an. Jene scheinen dem Wachstum keinen Abbruch getan zu haben. Die Spotify-Aktie legte am Dienstag um satte 10,5 Prozent bis auf 159,80 Euro zu.

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Coca-Cola bleibt zuversichtlich

 

Bei Coca-Cola (US1912161007) konnte derweil unter Beweis gestellt werden, dass trotz Inflation, steigenden Kosten und einem Hype um Abnehmspritzen das Wachstum nicht nachlässt. 12 Milliarden US-Dollar konnte der Getränkegigant im vergangenen Quartal umsetzen und damit etwa acht Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zurückzuführen ist das Wachstum hauptsächlich auf höhere Preise. Die Absätze gingen derweil in einigen Regionen leicht zurück. Der hier und da vermutete Einbruch blieb jedoch aus.

Gestärkt durch die Ergebnisse hob Coca-Cola die Prognose für das Gesamtjahr erneut an. Bereits im Sommer beglückte der Konzern die Anleger mit besseren Aussichten. Nun ist von einem Umsatzplus von zehn bis elf Prozent die Rede. Zuvor wurden lediglich acht bis neun Prozent in Aussicht gestellt. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 2,9 Prozent und verbesserte sich bis auf 55,64 Dollar. Unter Beweis gestellt hat das Unternehmen einmal mehr, dass das eigene Geschäftsmodell weitgehend krisensicher ist.

 

Volkswagen: Wird jetzt alles besser?

 

Leider gab es auch an einem freundlichen Börsentag am Dienstag manche Verlierer zu sehen, und dazu gehörte auch die ohnehin schwer angeschlagene Aktie von Volkswagen (DE0007664039). 0,45 Prozent an Verlusten mussten die Anteilseigner hinnehmen und der Kurs sackte bis auf 101,78 Euro ab. Es scheint sich ein Kampf um die psychologisch enorm wichtige 100-Euro-Linie anzukündigen. Die Liste der Probleme im Konzern ist lang und die Sorgen der Anteilseigner sind entsprechend groß.

Immerhin konnte man in Wolfsburg aber zur Ausnahme überhaupt mal gute Nachrichten vorlegen. Die Produktion soll wohl schon in dieser Woche wieder weitgehend zur Normalität zurückkehren, nachdem Probleme mit einem Zulieferer aus Slowenien gelöst werden konnte. Für die Anleger ist das vor allem deshalb interessant, weil VW schwache Margen unter anderem auf eben solche Problematiken zurückführte.

 

Ist das die Wende?

 

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Werbebanner DegussaDie Anleger wagen wieder etwas mehr Zuversicht, doch es ist noch etwas früh, um schon von einer nachhaltigen Erholung oder gar einem Bullenmarkt zu sprechen. Nach teils heftigen Abwertungen ergibt sich zwar viel Luft nach oben bei vielen Aktien. Nicht übersehen lässt sich aber, dass noch immer viel Unsicherheit herrscht. Das gilt nicht nur mit Blick auf die vielen Problemherde in der Welt. Auch anstehende Zinsentscheide sowie Aussichten der Zentralbanken sind ungewisse Faktoren. Etwas mehr Optimismus schadet derzeit sicher nicht, doch niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass die Wende an den Börsen schon mit Sicherheit über die Bühne gegangen wäre.

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25.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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