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Umsätze und Gewinne werden bei Uniper in Zukunft wohl deutlich schmaler ausfallen
Überraschend kommen die jüngsten Prognosen von Uniper nicht
Schon im vergangenen Jahr mahnte Uniper mehrfach an, dass Rekordergebnisse aus den vergangenen Jahren so schnell wohl nicht wiederholt werden können. Nun legte man vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr und eine erste Prognose für 2025 vor. Zu entnehmen ist den Informationen bereits, dass der Gürtel in Zukunft deutlich enger geschnallt werden muss.
Es ist noch ein paar Tage hin bis zur vollständigen Zahlenvorlage, doch Uniper (DE000UNSE018) stellte die Aktionäre am Donnerstag schon mal auf nüchterne Zeiten ein. Einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Euro konnte man 2024 derzeitigen Informationen zufolge noch erreichen und lag damit innerhalb der prognostizierten 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro. Wird auch für 2025 die Prognose getroffen, so wird es einen herben Rückschlag zu verkraften werden. Lediglich 250 bis 550 Millionen Euro peilt der Energiekonzern für das laufende Jahr beim Nettogewinn an.
Die meisten Beobachter rechneten bereits mit schmaleren Ergebnissen bei Uniper. Denn die schwindelerregenden Gewinne aus der jüngeren Vergangenheit waren in erster Linie Schwankungen bei Terminverkäufen zu verdanken, welche wiederum auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurückgingen. Die Lage hat sich weitgehend normalisiert und Rekordpreise für Strom werden schon seit Längerem nicht mehr gezahlt. Das drückt auf Marge und Gewinn von Uniper.
Ein Problem für Uniper?
Dadurch bedingt macht sich auch sehr viel mehr bemerkbar, dass bei Uniper das einst so erträgliche Geschäft mit russischem Gas vollständig weggefallen ist und im Zuge der Verstaatlichung einige Unternehmensteile veräußert werden mussten. Offenbar trifft dies die Gewinne härter, als es viele bisher annahmen. Das wirft auch neue Fragen bezüglich des angedachten Abschieds der staatlichen Hand auf.
Schon jetzt gibt es Insidern zufolge nur ein überschaubares Interesse von möglichen Investoren. Mit sinkenden Gewinnen wird Uniper nicht unbedingt attraktiver und für einen möglichen Börsengang bewegt die Bewertung sich derzeit tendenziell in Richtung Süden. Allerdings ist ohnehin nicht davon auszugehen, dass vor der Bundestagswahl Bewegung in die Sache kommen wird. Wer dann den Ton angibt und welche Pläne es für Uniper geben könnte, das steht schlicht in den Sternen.
Noch immer hält der Bund über 99 Prozent der Anteile des Energieversorgers und an der Börse können sich Anleger nur um die Krümel streiten. Selbst die haben aber schon bessere Tage erlebt. 44,60 Euro standen zu Handelsschluss am Donnerstag auf der Anzeigetafel und damit etwa 16 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die Uniper-Aktie ist eine sehr spekulative Angelegenheit und es gibt immer mal wieder muntere Ausschläge zu sehen. Im Chart ist aber vornehmlich eine negative Tendenz zu sehen, auch wenn die Lage sich zu Jahresbeginn etwas aufgehellt hat.
Es bleibt spannend bei Uniper
Noch wurde bei Uniper nicht entschieden, ob der Abschied vom Staat in Form eines Börsengangs geschehen soll oder Anteile doch hauptsächlich in die Hände großer Investoren gelangen werden. Solange darüber nur gerätselt werden kann, lässt sich für den Aktienkurs keine glaubhafte Prognose abgeben. Vom nächsten Crash bis hin zum fulminanten Comeback und allem dazwischen ist alles möglich.
Empfehlen lässt sich ein Einstieg weiterhin nicht, da dafür zu viel um Uniper spekuliert wird. Selbst Analysten tun sich schwer damit, die langfristigen Chancen bei Umsatz und Gewinn einzuschätzen. Das liegt auch daran, dass die Entwicklung der Energiepreise insgesamt für die kommenden Jahre kaum vorhersehbar ist. Dadurch und durch die geringe Anzahl an handelbaren Aktien sowie die Ungewissheit um das Ende der Verstaatlichung bleibt die Uniper-Aktie ein Spekulationsobjekt, um nicht Glücksspiel zu sagen.
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14.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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