MTU, Safran, Adobe Systems: Update Strategiedepot Vermögensstreuung
Update zum Strategiedepot Vermögensstreuung 31.12.2019
In einem lethargischen Gesamtmarktumfeld zum Schluss des Jahres, das nach hoher Volatilität infolge der diversen Handelskonflikte der USA (China, Europa) wie auch des lange ungeklärten Prozederes des BREXIT-Vollzugs einen ruhigen Ausklang fand, tendierte das Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG zwischen dem 17. - 31.12. freundlich und gewann + 0,4 %. Die Netto-Performance des Depots seit Erstanlage am 30.04.19 belief sich (ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen) in 2019 somit in der Währungseinheit EURO auf + 10,7 %, in Schweizer Franken auf + 5,9 %.
Die zeitgleiche Performance des MSCI World EUR-Indexes (ebenfalls ohne Dividendeneinschluss) betrug + 8,1 %. Das Strategiedepot Vermögensstreuung wurde angesichts seiner risikomindernden und somit grundsätzlich konservativer ausgerichteten Anlageklassendiversifikation zwar schneller in Richtung eines 100 %-igen Investitionsgrads aufgebaut, als dies für die Strategiedepots Aktien Konservativ und Spekulativ galt. Jedoch wurde dafür auch in diesem Depot das anfangs noch bis zu 20 % betragende Gesamtgewicht der Anlageklassen Anleihen und Rohstoffe erst im Zeitablauf im Zuge immer freundlicher tendierender Aktienmärkte zunehmend in die Anlageklassen Aktien umgeschichtet (aktuelle Gewichtungen: Aktien 92,0 %, Anleihen 6,6 %, Liquidität 1,4 %). Daher ist auch im Depot Vermögensstreuung die in 2019 erzielte Performance als ein starker Erfolg und Beleg eines äußerst umsichtigen und qualitätsorientierten Depotmanagements zu werten.
Die Brutto-Performance des Depots belief sich in 2019 hierbei (in EURO) auf + 11,2 %, während Gewinn- sowie Verlustrealisierungen (größtenteils aufgrund von Anlageklassen-Umschichtungen sowie Verkäufen underperformender Aktien) die Depotperformance jedoch insgesamt um - 0,5 % schmälerten.
Von den 28 Positionen des Depots weist aktuell per 03.1.20 seit Kauf keine einzige eine negative Performance auf. Alle aktuell im Depot vertreten Titel befinden sich seit Kauf im positiven Performance-Terrain, und zwar in einer Performancespanne von + 1,9 % bis + 44,0 %.
In dieser noch positiver ausfallenden Selektionsstatistik des Strategiedepots VERMÖGENSSTREUUNG relativ zu den Strategiedepots Aktien KONSERVATIV und Aktien SPEKULATIV kommt dabei zum Ausdruck, dass aufgrund des hier primär verfolgten Ziels einer langfristigen, stetigen Vermögensmehrung eine betont konservative Aktien- und Vermögensklassenselektion bei diesem Allokationsdepot noch stärker im Vordergrund steht, als dies bei den klar chancenorientierteren Strategiedepots Aktien KONSERVATIV und SPEKULATIV der Fall ist. Zudem werden Austauschentscheidungen in diesem Depot vorrangig auf längerfristigen (d.h. mindestens auf 6 Monats-Basis bestehenden) relativen Underperformances einzelner Positionen zu anderen Depottiteln bzw. dem MSCI World Euro-Index getroffen, was auch ebenfalls eine relativ geringe Umschichtungsquote gerade im Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG nach sich zieht.
Gemessen an den aktuellen Performance- und Chartmomentums-Tendenzen aller traditionellen Anlageklassen halten wir die 92 %-ige Aktiengewichtung des Depots fürs Erste weiter aufrecht, würden jedoch gerade in diesem Vermögensbildungsportfolio wieder zu einem konsequenten Abbau der Aktienquote übergehen, sollte sich das allgemeine Aktienumfeld (vermutlich vor allem aufgrund steigender geopolitischer Risiken, wie z.B. eskalierender USA-China- oder USA-Iran-Konflikte) künftig erneut beträchtlich verschlechtern.
In den zurückliegen 2 Wochen vom 17. – 31.12. litt unter den sehr wenigen Depotverlierern vor allem SAFRAN (FR0000073272) als momentan größter ausländischer Ausstatter von BOEING-Turbinen unter dem fortgesetzten Produktions- und Auslieferungsstopp für Boeing 737 MAX-Flugzeuge und wurde ebenso von verschärften Strafzollandrohungen der USA gegenüber Airbus belastet. Die Aktie verlor daraufhin um weitere - 1,3 %.
Der Titel bleibt jedoch ebenso fester Depotbestandteil wie auch die teils als Kooperationspartner, teils als Konkurrent zu SAFRAN fungierende deutsch MTU (DE000A0D9PT0). Denn beide Titel sollten deutlichen Rückenwind erhalten, falls (voraussichtlich spätestens im März) die Welthandelsorganisation WTO ebenfalls die laufende Klage der EU-Kommission gegen BOEING wegen laufender unzulässiger Subventionen der US-Regierung positiv entscheiden und der EU daraufhin ebenfalls das Recht zu einer reziproken Strafzollerhebung einräumen würde. In diesem Fall wäre wohl ein gänzlicher wechselseitiger Verzicht der USA wie auch der EU auf Strafzollerhebungen gegen Airbus und Boeing das wahrscheinlichste Endresultat, was sowohl den Aktien von SAFRAN wie auch MTU Auftrieb verleihen dürfte. Anders als Safran, die auch weiterhin vorrangig unter der aktuellen Auslieferungsflaute von Boeing leiden, legte MTU daher im 2 Wochenvergleich auch um + 1,9 % zu.
Chart: SAFRAN und MTU gegen DAX - Index
Auch die japanische HOYA CORP. (JP3837800006), ein weltführender Anbieter industrie- wie medizintechnischer optischer Instrumente setzte seine vor allem seit Anfang 2019 verzeichnete fulminante Rallye weiter fort und gewann erneut + 1,8 %. Weiterer deutlicherer Gewinner war mit einem + 2,2 %-igen Kurssprung außerdem die Aktie von ADOBE SYSTEMS (US00724F1012), die am 12.12. hervorragende Zahlen zum abgelaufenen 4. Quartal berichtet hatte (Umsatz + 21 %, Reingewinn je Aktie + 27% über Vorjahresniveau; siehe auch unsere entsprechende Analyse hierzu).
04.01.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de
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