Die Optimisten sterben bei Valneva einfach nicht aus
Kommt hier noch was?
Die Valneva-Aktie liegt derzeit am Boden. Nachdem für den Corona-Totimpfstoff Liefermengen bei der EU drastisch nach unten reduziert wurden, gelingt dem Papier kein Ausbruch mehr über die 10-Euro-Linie. Zuletzt hing der Kurs knapp unter dieser psychologisch wichtigen Linie fest.
Zumindest die Analysten von First Berlin rechnen aber nicht damit, dass es dauerhaft dabei bleiben wird. In einer neuerlichen Studie wird Valneva ein Kursziel von 12,50 Euro zugeschrieben, was mit einer klaren Kaufempfehlung garniert wird. Damit gibt es Töne zu hören, mit denen gerade jetzt viele nicht gerechnet hätten.
Den Analysten sind die letzten Enttäuschungen nicht entgangen. Allerdings sehen sie auch Chancen dafür, dass Valneva (US92025Y1038) die nun deutlich reduzierten Erwartungen letztlich übertreffen und die eigene Prognose noch einhalten können wird. So sei zwar nur mit geringen Umsätzen mit Corona-Vakzinen zu rechnen. Allerdings dürften auch die Kosten sinken, da die Produktion eingestellt wurde und auch Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zurückgefahren wurden.
Zudem bleibt natürlich noch die Aussicht auf weitere interessante Wirkstoffe in der Pipeline der Franzosen. Die werden zwar selbst im besten Fall noch eine ganze Weile bis zu einer Zulassung und ersten Umsätzen benötigen. Das ist aber freilich kein Grund, um nicht über ein Investment nachzudenken. Schließlich sind die Gewinnaussichten gerade jetzt an einem neuerlichen Tiefpunkt besonders hoch. Schafft es Valneva also noch mit seinem Impfstoff gegen das Chikungunyafieber oder einem anderen Präparat zu einem Durchbruch, so wäre eine Comeback an der Börse alles andere als ausgeschlossen.
Es ist und bleibt eine Wette
Völlig am Ende ist Valneva beileibe noch nicht und es gibt durchaus Gründe, um noch optimistisch in die (weit) entfernte Zukunft zu blicken. Dennoch bleibt die Aktie eine hochriskante Angelegenheit und es bedarf derzeit nicht viel, um neuerliche Kursverluste zu verursachen. Ob es sich letztlich lohnt, die hohen Risiken einzugehen, muss wohl jeder selbst wissen.
27.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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