Valneva, BioNTech, Pfizer – Valneva mit Erfolg, doch BioNTech bleibt unangefochtener Primus
Valneva erhält Zugeständnis für Abnahme von 60 Millionen Dosen Impfstoff von der Europäischen Union
Valneva verzeichnet Liefervertrag mit der Europäischen Union. Während Aktie von Valneva in neue Höhen vordringt, bleibt BioNTech unentschlossen.
Die Europäische Union stellt dem französischen Biotech-Unternehmen Valneva (FR0004056851) einen Abnahmevertrag von 60 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes VLA2001 in Aussicht. Davon sollen 27 Millionen Dosen noch im Jahr 2022 abgenommen werden und 33 Millionen im Jahr 2033. Damit gesteht die Europäische Union den EU-Ländern automatische Bezugsrechte zu, sobald die Zulassung des Impfstoffes von der EMA erteilt wird. Valneva rechnet mit der Zulassung ab April 2022. Die klinische Phase-3-Studie zeigen laut Unternehmensangaben vielversprechende Ergebnisse. Der Vertrag mit der Europäischen Union beinhaltet auch das Zugeständnis, den Impfstoff weiter an die Varianten anzupassen.
Bei VLA2001 handelt es sich um eine alternative Lösung zu den bekannten Impfstoffen. So basiert der Impfstoff auf inaktiven Virenstämmen. Diese klassische Technologie kommt auch bei der normalen Grippe-Impfung zum Einsatz. Valneva wird den ersten Impfstoff mit inaktiven Viren herausbringen. Allerdings ist die Technologie hinter dem Produkt nicht einzigartig und damit kein Alleinstellungsmerkmal.
Nach den positiven Meldungen gewann die Aktie von Valneva am Mittwoch 22,04 % hinzu und ging bei 21,54 € aus dem Handel. Leider wurden die Hausse-Fantasien der Anleger am heutigen Tag nicht unterstützt und die Aktie gewann nur 0,7 % hinzu.
BioNTech weiter unentschlossen
Auch wenn der Abnahmevertrag für Valneva zur Erfolgsstory werden kann, stellt das Unternehmen keine ernsthafte Konkurrenz für BioNTech (US09075V1026) dar. Die Marktanteile von Comirnaty, den Impfstoff, der zusammen mit Partner Pfizer (US7170811035) entwickelt wurde, nehmen trotz der Konkurrenz sogar zu. Laut Schätzungen sind in den USA circa 70 % der Geimpften mit dem Impfstoff von BioNTech und Pfizer geimpft, Tendenz steigend. Dabei kommt BioNTech vor allem zu Gute, dass Comirnaty als einziger Impfstoff auch für junge Leute eingesetzt werden darf. In den USA und Israel erhielt er jetzt sogar eine Notzulassung für Kinder ab 5 Jahren.
Zudem spricht die Produktpipeline, die liquiden Mittel die in die Krebsforschung investiert werden und die dazugewonnen Partner, Fähigkeiten, Humankapital, Produktionskapazitäten und das neu erlangte Wissen im Zusammenhang mit der mRNA-Technologie für einen langfristigen Erfolg von BioNTech. So sind die Umsätze durch die Verträge mit der EU für 2022 und 2023 bereits gesichert und resultieren in einem KGV von 6-7. Dies stellt für ein Pharma-Unternehmen einen nahezu signifikant niedrigen Wert dar. Doch nach dem Abverkauf zum Ende der letzten Woche zeigt sich die Aktie weiter unentschlossen und befindet sich in einer Seitwärtsphase ohne Momentum.
11.11.2021 - Felix Eisenhauer
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