
Volkswagen geht auf die US-Regierung zu und will die Zollsituation mit Gesprächen offenbar entschärfen
Anleger von Volkswagen dürften dennoch skeptisch bleiben
Die US-Regierung scheint beim Thema Zölle sämtliche Hemmungen verloren zu haben. Das bekommen insbesondere deutsche Autohersteller zu spüren, für die es bislang auch noch keine Ausnahmen oder Zollpausen gibt. Volkswagen geht nun ein Schritt auf die USA zu und lässt wissen, dass man sich mit jener im Gespräch befinde.
Gegenüber der „FAZ“ sprach Oliver Blume in seiner Funktion als Chef von Volkswagen (DE0007664039) darüber, dass der US-Regierung konkrete Zugeständnisse gemacht werden sollen. Dazu gehört etwa, eine Produktion von Audi in den USA aufzubauen. Lediglich im Falle von Porsche wurde dies aufgrund geringer Stückzahlen ausgeschlossen.
Aktuell würden laut Blume bereits „konstruktive“ Gespräche mit der US-Regierung laufen. Das scheint die Anleger etwas zu beruhigen. Die Volkswagen-Aktie startete am Dienstag mit Zugewinnen von 1,5 Prozent in einem recht schwierigen Marktumfeld in die neue Woche. Es darf aber noch bezweifelt werden, wie erfolgreich die Gespräche verlaufen mögen und wie weit hypothetischen Zusagen der Trump-Administration überhaupt über den Weg zu trauen ist. Schließlich zeichnet sich das Weiße Haus dieser Tage vor allem durch einen ständigen Zick-Zack-Kurs aus.
Volkwagen bleibt aber kaum eine andere Wahl, als das Gespräch zu suchen. Denn wie der Konzern selbst klarstellt, ist der US-Markt von enormer Wichtigkeit und Zölle könnten für massive Rückschläge sorgen. Sei es in Form sinkender Margen, nachlassender Verkaufszahlen oder gleich beidem. Die US-Regierung verlangt, dass Autobauer ihre Produktion in die Vereinigten Staaten verlagern. Das dauert allerdings Jahre, während Zölle sich binnen weniger Monate bemerkbar machen.
Volkswagen unter Dauerfeuer
Die USA sind für Volkswagen nur eine Baustelle von vielen. Auch in China kämpft der Konzern mit heftigen Widerständen, wenn auch nicht aufgrund von Zöllen. In Europa laufen die Geschäfte etwas besser, doch die Margen lassen dezent zu wünschen übrig. So wirklich glatt läuft es derzeit an keiner Stelle. Das bietet zwar viel Raum für Verbesserung und Optimisten erkennen Comeback-Potenzial. Blind darauf verlassen kann und sollte sich aber niemand.
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22.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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