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Allerorten blicken die Märkte euphorisch auf neue Rekordschulden in Deutschland, doch die Aktie von Vonovia wird dadurch schwer in Mitleidenschaft gezogen

Zinssorgen holen Vonovia einmal mehr ein

NTG24 - Allerorten blicken die Märkte euphorisch auf neue Rekordschulden in Deutschland, doch die Aktie von Vonovia wird dadurch schwer in Mitleidenschaft gezogen

 

An der Börse herrscht seit einer Weile beste Stimmung. Nachdem Union und SPD ihre Pläne für Schulden in potenzieller Billionenhöhe über die nächsten zehn Jahre sowohl durch Bundestag als auch Bundesrat boxen konnten, werden sich allerlei neue Impulse für die hiesige Wirtschaft erhofft. Selbst manchem abgestürztem Titel wird dadurch neues Leben eingehaucht.

Vonovia (DE000A1ML7J1) zählt allerdings klar nicht zu den Gewinnern bei dieser Entwicklung. Bei rund 30 Euro notierte die Aktie noch Ende Februar. Am Dienstag ging man mit mageren 24,20 Euro aus dem Handel und damit gut 20 Prozent schwächer als noch vor einem Monat. Dabei legte Vonovia recht solide Ergebnisse vor und stellt seinen Anteilseignern höhere Dividenden in Aussicht. 1,22 Euro statt zuvor 0,90 Euro soll es künftig je Anteilsschein geben.

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Während das Geschäft mit Mieteinnahmen hervorragend läuft und um manche zusätzliche Dienstleistung erweitert wird, tauchen jedoch Fragezeichen auf, wenn es um die weitere Expansion geht. Eigentlich plant Vonovia, in Zukunft wieder mehr zu bauen und zurück in den Wachstumskanal zu finden. Derartige Vorhaben werden an den Märkten nun aber wieder kritischer beäugt. Denn mit den beschlossenen Schuldenplänen der Politik kehren auch die Zinssorgen zurück.

 

 

 

Eine teure Zukunft für Vonovia?

 

Bereit jetzt lässt sich beobachten, dass Anleihezinsen ein gutes Stück gestiegen sind. Zwar liegen sie in Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau, da die Bundesrepublik als hervorragender Schuldner mit extrem geringem Risiko zu Zahlungsausfällen gilt. Dennoch könnte es ein erster Vorbote für eine Zunahme der Inflation und wieder steigende Zinsen sein. Das zumindest befürchten einige Ökonomen mit Blick auf die massiven Ausgabepläne der sich gerade formierenden Bundesregierung.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenInternational nehmen die Sorgen ebenfalls zu. Die Zollpolitik von US-Präsident Trump hat schon jetzt spürbare Auswirkungen. Die Notenbank Fed entschied sich kürzlich gegen eine weitere Zinssenkung und die Inflation nahm zu Jahresbeginn wieder zu. Dass diese Entwicklung sich noch fortsetzen wird, scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Höhere Zinsen in den USA würden Vonovia im ersten Moment zwar nicht direkt treffen. Die Entwicklungen in der größten Volkswirtschaft der Welt haben aber zweifelsohne eine Strahlwirkung, welche sich rund um den Globus verteilen dürfte.

Steigende Zinsen oder auch nur die Aussicht darauf sind stets eine unerfreuliche Entwicklung für die Vonovia-Aktie. Denn damit steigen für den Konzern auch die Kapitalkosten und das Bauen wird sehr viel teurer. Eben deshalb wird nun befürchtet, dass neuerliches Wachstum in den kommenden Jahren wieder einmal zurückgestellt werden könnte und damit letztlich das Aufwärtspotenzial an der Börse begrenzt wird.

 

In Deckung!

 

Vor diesem Hintergrund gehen die Bullen zunächst in Deckung und mit dem Unterschreiten der psychologischen Linie bei 25 Euro generierte die Vonovia-Aktie in dieser Woche ein weiteres Verkaufssignal. Optimisten mögen darin eine mögliche Überreaktion, vielleicht sogar eine Einstiegschance erkennen. Positiv bleibt immerhin festzuhalten, dass Vonovia seine Schuldenlast bereits merklich gesenkt hat und damit auch Zinsrisiken etwas verringert hat. Das grundsolide Kerngeschäft sollte ebenfalls nicht übersehen werden.

Doch investieren die meisten Anleger eben nicht in solide Entwicklungen, sondern in Wachstum, welches den Aktienkurs in die Höhe treiben soll. Diesbezüglich scheint wieder ein großes Damoklesschwert über Vonovia zu schweben. Einfluss auf den Kurs werden in den nächsten Monaten nun weitere Konjunkturdaten nehmen, und da solche sich nie mit letzter Gewissheit vorhersagen lassen, ist eine gute Portion Vorsicht wohl erst einmal nicht verkehrt. Gleichwohl sei an dieser Stelle festgehalten, dass bislang nur böse Befürchtungen und keine tatsächlichen Rückschläge eingepreist wurden.

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26.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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