Gamestop, AMC Entertainment und Nokia lassen Luft ab, Amazon und Alphabet, TUI und HedelbergCement
Heiße Spekulationen, Deals und Quartalszahlen
Die Spekulationen um Short Seller und deren Gegenparteien sind auch heute wieder ein Thema an den Börsen gewesen. Denn wie die Kurstafeln anzeigen, dürften einige Marktteilnehmer deutlich schief liegen. Ein Blick auf die Namen der letzten Handelstage als Zielobjekte der Reddit-Crowd lassen erahnen, dass das Marktgleichgewicht noch einiges vom aktuellen Kurs entfernt sein könnte. Aktuell verliert Gamestop Corp. (US36467W1099) 57,4 % auf 95,88 Dollar, AMC Entertainment (US00165C1045) 43,16 % auf 7,57 Dollar und deutlich weniger auch Nokia (FI0009000681), die 5,3 % auf 3,74 Euro abgeben. Zuvor hatten mehrere Broker den Handel mit den Aktien eingeschränkt.
Von den großen Technologiefirmen berichten heute Amazon (US0231351067) und Alphabet (US02079K3059) nach Handelsschluss über das Geschäft im 4. Quartal 2020. Bei Amazon wird ein Gewinn von 7,20 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 120 Mrd. Dollar erwartet, bei Alphabet ein Gewinn je Aktie von 15,76 Dollar bei einem Umsatz von 52,7 Mrd. Dollar. Google konnte vor den Zahlen auch noch die Beendigung eines Rechtsstreits um eine mögliche Benachteiligung von Mitarbeitern und Bewerbern asiatischer Herkunft vermelden. Der Konzern zahlt den etwa 5.500 Betroffenen zusammen rund 3,8 Mio. Dollar.
In Deutschland geht derweil die Frage nach der Verlängerung des Lockdowns in die nächste Runde. Der Bundestag soll nun eine Verlängerung des epidemiologischen Notstandes von nationaler Tragweite um 3 Monate bis Ende Juni 2021 erklären. Dies würde am Ereignishorizont der Reiseunternehmen wie TUI (DE000TUAG000) wohl neue Wolken aufziehen lassen. Die Aktie gewann heute aber 2,77 % auf 3,931 Euro. Positiv wurde vermerkt, dass die Ratingagentur Standard & Poors den Ausblick für das Fremdwährungs-Rating von TUI von negativ auf stabil erhöht hatte. Es bleibt aber weiterhin bei CCC+.
Einen Erfolg bei der Liquiditätsbeschaffung konnte außerdem auch Heidelberger Druck (DE0007314007) melden. Nachdem der Verkauf der Gallus-Gruppe an die schweizerische Benpac Holding geplatzt war, konnte nun der Verkauf der Print Media Academy (PMA) in Heidelberg an eine luxemburgische Investmentgesellschaft abgeschlossen werden. Der Konzern will in dem nach eigenen Angaben herausfordernden Covid-19-Umfeld die Liquidität weiter stärken und mit weiteren Kostensenkungen die finanzielle Stabilität nachhaltig weiter erhöhen.
02.02.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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