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BioNTech tritt auf der Stelle, Valneva fehlt es weiter an Abnehmern, TUI gibt Gewinne wieder ab und bei Tesla stehen die Bänder in Grünheide bald still

Keine Verschnaufpause für die Anleger in Sicht

NTG24 - BioNTech tritt auf der Stelle, Valneva fehlt es weiter an Abnehmern, TUI gibt Gewinne wieder ab und bei Tesla stehen die Bänder in Grünheide bald still

 

Mal wieder gab es am Montag viele rote Vorzeichen an den Märkten zu sehen. Zwar konnten viele Titel sich im frühen Handel noch verbessern, dies aber in vielen Fällen nicht bis zum Schlussgong verteidigen. Das spiegelte sich auch im DAX wider, der nach anfänglichen Zugewinnen letztlich mit Verlusten von 0,31 Prozent den Tag beendete.

Mit einem Mini-Plus von 0,17 Prozent war die Aktie von BioNTech (US09075V1026) da schon fast so etwas wie die löbliche Ausnahme. Trotz der schon wieder schwer gedrückten Stimmung wollten die Bullen die wichtige Marke bei 150 Euro nicht aus der Hand geben. Das ist erst einmal als ein gutes Zeichen zu werten, allerdings fehlt es auch an Argumenten, welche wieder für größere Kauflaune sorgen könnten. Bis es solche zu sehen gibt, lässt sich wohl erst einmal nur auf eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau hoffen.

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Werbebanner WikifolioGrundsätzlich ist BioNTech für den Rest des Jahres bestens aufgestellt. Kürzlich konnten die Mainzer zusammen mit ihrem US-Partner Pfizer einen weiteren Liefervertrag für Corona-Impfstoffe mit der US-Regierung abschließen. Befürchtungen, wonach die Vakzine schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken könnten, wurde damit sichtlich der Wind aus den Segeln genommen.

 

Kein Interesse

 

Valneva (FR0004056851) kann von derartigen Entwicklungen weiterhin nur träumen. Die Franzosen konnten unlängst zwar eine Zulassung für ihren Corona-Totimpfstoff in der EU erhalten. Selbige droht aber nach wie vor damit, einen zuvor geschlossenen Liefervertrag aufzukündigen. Dazu hat der Staatenbund auch jedes Recht, da entsprechende Klauseln im Falle einer verzögerten Zulassung mit in den Vertrag gewandert sind.

Valneva kündigte bereits an, im Fall der Fälle bei den EU-Staaten einzeln anzuklopfen und seinen Impfstoff anzubieten. Zumindest in Deutschland dürfte der Konzern damit aber auf taube Ohren stoßen. Wie „Apotheke-Adhoc“ berichtet, hat das Bundesgesundheitsministerium derzeit keine Pläne, auf eigene Faust Impfstoffe von Valneva zu besorgen. Stattdessen will die Behörde darauf warten, was die EU verkündigen wird. Trotz dieser wenig erbaulichen Nachrichten konnte die Valneva-Aktie gestern die Linie bei 10 Euro mit Mühe und Not verteidigen. Aus dem Abwärtstrend konnte das Papier sich aber nicht befreien.

 

Ein kurzes Vergnügen

 

Deutlich härter erwischt hat es am Montag TUI (DE000TUAG000), wo die Anleger Kursverluste in Höhe von 3,11 Prozent verzeichnen mussten. Mit eben jenen haben sich dezente Versuche einer Erholung vom Freitag schon wieder in Luft aufgelöst und mit einem Schlusskurs von 1,54 Euro näherte sich die TUI-Aktie wieder gefährlich an das bisherige Jahrestief bei 1,51 Euro. Sollte dieses in naher Zukunft unterboten werden, könnte der unschöne Abwärtstrend der letzten Wochen in eine neue und für Anteilseigner wenig erfreuliche Phase übergehen.

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Belastet wird TUI nach wie vor von Sorgen um die hohe Inflation, nachlassenden Konsum und steigenden Energiepreisen. Der Konzern selbst stellte zwar immer wieder ein bombastisches Sommergeschäft in Aussicht. Der Glaube der Anleger an ein solches Szenario scheint sich aber in engen Grenzen zu halten; nicht zuletzt aufgrund der großzügigen Storno-Bedingungen und den wachsenden Problemen in der Bevölkerung, ihren normalen Lebensstandard zu finanzieren. Für viele ist da ein ausgedehnter Sommerurlaub schlicht nicht mehr drin.

 

Was hat Tesla vor?

 

Bei Tesla (US88160R1014) standen in den letzten Tagen diverse Berichte über Produktionsprobleme in Grünheide im Mittelpunkt, wo die ursprünglich angepeilte Kapazität bisher noch lange nicht erreicht werden konnte. Das dürfte auch an fehlendem Personal liegen, denn die Rekrutierung geht Insidern zufolge nicht annähernd so schnell voran wie geplant.

Statt kurzfristige Lösungen dafür zu präsentieren, kündigte Tesla nun an, das komplette Werk in Grünheide in diesem Monat zeitweise zu schließen. Für zwei Wochen werden die Bänder stillstehen, was Tesla zufolge mit normalen Betriebsferien zu begründen ist. Nach der Zwangspause könnte dann aber alles deutlich schneller gehen. Zumindest berichtete „Teslamag“ kürzlich, dass nach einigen Feinjustierungen das Arbeitstempo an den einzelnen Stationen um das Sechsfache steigen könnte. Wie genau das möglich sein soll, wurde aber nicht näher kommuniziert. Die Aktionäre blieben zuletzt skeptisch und schickten die Tesla-Aktie am Montag um 0,7 Prozent in Richtung Süden.

 

Die Sorgen nehmen kein Ende

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistSowohl große als auch kleine Sorgen beherrschen an den Märkten weiterhin das Geschehen. An manchen Tagen ist es schon fast deprimierend, die Nachrichtenlage zu verfolgen. Die allermeisten Aktienunternehmen haben mit hohem Verkaufsdruck zu kämpfen und die meisten Experten rechnen damit, dass es dabei erst einmal bleiben wird. Erst mit der Aussicht auf eine Entspannung bei Themen wie der Inflation oder dem Ukraine-Krieg wäre wohl an eine nachhaltige Erholung zu denken. Bisher zeichnet sich aber nichts davon am Horizont ab, sodass den Anlegern weiter nur zur Vorsicht zu raten ist.

 

05.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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