MTU Aero Engines unter Druck
Massiver Kursabsturz bei MTU Aero Engines - Schadenersatz in Milliardenhöhe droht
Kursabsturz bei MTU Aero Engines. Die Aktien stürzen in Frankfurt zweistellig ab, nachdem sich der Skandal um die Pratt & Whitney Getriebefantriebwerke dramatisch ausweitete.
Es bahnte sich seit Anfang August an. Der Motorenteilehersteller Pratt & Whitney signalisierte den Betreibern von A320neo Maschinen mit PW1100G-JM Getriebefantriebwerken (GFT), dass sie bis spätestens Mitte September mit einem neuen, ausserordentlichen Inspektions- und Motorenaustauschplan rechnen müssen. Am Montag war es dann so weit:
Die Warnung hat wie eine Bombe an der Börse eingeschlagen. Pratt & Whitney erlegt den Betreibern der Maschinen zusätzliche 600 bis 700 Inspektionen auf und rechnet in den Jahren 2024 bis 2026 mit durchschnittlich 350 Aircraft on Ground Phasen. Bei Letzterem handelt es sich um einen offiziellen Status, der den Flugzeugen die Fluguntüchtigkeit bescheinigt. Oder anders gesagt:
MTU Aero Engines unter Druck
Die Behebung der Schäden wird in die Milliarden gehen. Die Krux ist nun, dass die amerikanische Pratt & Whitney das Getriebeprogramm nicht allein entwickelt hat, sondern Partner hat. Die Amerikaner machen rund 51 % des Programms aus und auf die deutsche MTU Aero Engines (DE000A0D9PT0) entfallen 18 % des Programms und damit auch des Schadens. Wie gross ist der Schaden voraussichtlich?
Pratt & Whitney rechnet mit einem Gesamtschaden von bis zu rund 7 Mrd. US-Dollar. Mindestens jedoch knapp 6 Mrd. US-Dollar. Der Anteil von MTU Aero Engines wird sich entsprechend irgendwo zwischen 1,05 und 1,25 Mrd. US-Dollar einpendeln. Was bedeutet das für die Deutschen? Bleibt es bei der Schätzung der Amerikaner und weitet sich der Skandal um die fehlerhaften Getriebefantriebwerke nicht noch weiter aus (wie in der Vergangenheit), dann löscht der fällige Schadensersatz die Arbeit von drei Jahren bei MTU aus, gemessen am durchschnittlichen operativen Ergebnis.
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12.09.2023 - Mikey Fritz
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12.09.2023 16:23:58 Uhr
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