
Bei Zalando drohen die Kurse endgültig ins Bodenlose abzurutschen
Miese Stimmung macht sich breit
Überall rund um Zalando macht sich derzeit schlechte Stimmung breit. Nicht nur die Anleger sind schwer enttäuscht, nachdem im ersten Quartal des laufenden Jahres zum ersten Mal überhaupt Rückgänge bei Umsatz und Gewinne verzeichnet werden mussten. Auch innerhalb des Unternehmens scheint der Unmut zuzunehmen.
Das „manager magazin“ berichtete jüngst, dass bei Zalando (DE000ZAL1111) eine Atmosphäre der Angst herrsche, nachdem der ehemalige Amazon-Manager Jim Freeman das Ruder übernommen hat. Letzterer wird wohl von vielen Mitarbeitern als „empathielos“ beschrieben und in jüngster Vergangenheit kam es bereits zu gehäuften Kündigungen von Angestellten.
Im vergangenen Jahr übernahm Freeman den Posten von Robin Ritter und scheint bisher nur wenige Erfolge gefeiert zu haben. Zrückgeführt wird das von Insidern darauf, dass der neue Chef Zalando unnötig bürokratisiert habe und sich außerdem der Ton im Unternehmen deutlich verändert habe. Mittlerweile seien die Mitarbeiter nur noch darauf bedacht, bloß keine Fehler zu machen. Außerdem gebe es auch in hohen Positionen eine erhöhte Fluktuation von Angestellten. Dass das auf Dauer nicht gesund ist, dürfte auch Anlegern klar sein.
Natürlich handelt es sich bei dem Ganzen im ersten Moment erst einmal nur um Vorwürfe, deren Wahrheitsgehalt sich aus der Ferne kaum überprüfen lässt. Es gibt jedoch einige Indizien, welche die entsprechenden Aussagen stützen. Sollte es beim Modehändler tatsächlich intern zu größeren Reibungen kommen, wäre das eine weitere schlechte Nachricht für die Zalando-Aktie, die sich ohnehin bereits in einem steilen Abwärtstrend befindet.
Nichts zu machen?
Die Aktionäre reagierten am Mittwoch sichtlich besorgt auf die jüngste Berichterstattung rund um Zalando und ließen die Aktie des Konzerns um 6,6 Prozent in Richtung Süden abrutschen. Damit fielen die Kurse bis auf 35,36 Euro herab. Von den Tiefstständen aus dem Corona-Crash knapp oberhalb von 30 Euro trennen das Papier nun nur noch etwas mehr als zehn Prozent an weiteren potenziellen Kursverlusten. Angesichts der aktuellen Lage ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass auch diese bald noch zu sehen sein werden.
02.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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