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BioNTech legt weiter zu, Alibaba knackt wichtige Kursmarke, Nel ASA lässt zu wünschen übrig und bei TUI droht neuer Ärger

Unverhofft kommt oft

NTG24 - BioNTech legt weiter zu, Alibaba knackt wichtige Kursmarke, Nel ASA lässt zu wünschen übrig und bei TUI droht neuer Ärger

 

Nicht nur mit Blick auf die Sicherheitslage in Europa gab es jüngst eine Zeitenwende zu sehen. In einem ungleich kleineren Maßstab gab es auch mit Blick auf die Corona-Pandemie einen Wendepunkt zu sehen. Mit knapp 300.000 Neuinfektionen wurde hierzulande (mal wieder) ein neuer Rekord aufgestellt, während die Politik bestehende Beschränkungen zum Wochenende weitgehend fallen lassen will.

Das klingt nach einem hervorragenden Rezept für ein Desaster und nach der dringenden Notwendigkeit zusätzlicher Impfungen. Dass die in naher Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen werden, darauf dürften auch die Anteilseigner von BioNTech (US09075V1026) setzen. Das erlaubte es der Aktie des Mainzer Impfstoffentwicklers, sich in der ausgelaufenen Woche um rund sechs Prozent in Richtung Norden zu bewegen.

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Werbebanner EMH PM TradeMit 156,20 Euro per Wochenschluss fallen die Kurse bei BioNTech weiterhin nicht unbedingt sensationell aus. Das Papier scheint aber zumindest den Tiefpunkt hinter sich gelassen haben. Derweil scheint beim Omikron-Impfstoff alles nach Plan zu laufen, was in nicht allzu ferner Zukunft noch einmal für neuen Schub sorgen könnte. Die Aussichten sind eine ganze Ecke freundlicher geworden als noch vor einigen Tagen.

 

Wer hätte das gedacht?

 

Ein weiterer Wendepunkt scheint zuletzt bei China-Aktien erreicht worden zu sein. Nachdem die Führung in Peking klarmachte, dass Titel aus dem Reich der Mitte auch in Zukunft weiter an ausländischen Handelsplätzen verfügbar sein sollen, fiel den Anlegern ein großer Stein vom Herzen. Das konnte vor allem der Aktie von Alibaba (US01609W1027) zu einigem Aufwind verhelfen.

Nicht nur konnte der Titel vorherige Verluste damit ausgleichen, sondern nochmal eine kleine Schippe drauflegen. Mit weiteren Zugewinnen von 12,6 Prozent am Freitag gelang es den Bullen knapp, die 100-Euro-Marke mit ins Wochenende zu nehmen. Bei Handelsschluss standen respektable 100,20 Euro auf dem Ticker. Die Abschläge der letzten vier Wochen sind damit weitgehend ausgeglichen, für einen zweifelsfreien Ausbruch aus dem Abwärtskanal reicht es bisher aber noch nicht.

 

Es hat nicht sollen sein

 

In einem solchen hängt Nel ASA (NO0010081235) zwar nicht unbedingt fest. Allerdings ließen die Norweger an den Börsen zuletzt doch etwas zu wünschen übrig. Nachdem am Montag kurzzeitig an der Marke von 1,90 Euro gekratzt werden konnte, drehte die Tendenz ins Negative und trotz redlicher Bemühungen der Käufer ging es bis zum Wochenende auf nur noch 1,71 Euro in die Tiefe. Damit ist auch der wichtige Widerstand bei 1,80 Euro erst einmal wieder in die Ferne gerückt.

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Zwar blicken die Anleger unverändert auf große Chancen aufgrund der Pläne in Europa, russisches Gas möglichst bald durch alternative Energieträger zu ersetzen. Vage Aussichten auf daraus resultierende Aufträge für Nel scheinen aber nicht auszureichen, um die Kurse wieder auf Rekordniveau zu hieven. Da lässt sich wohl nur abwarten, ob es in naher Zukunft konkretere Pläne, vielleicht sogar die ersten größeren Aufträge zu sehen geben wird. Ob die Nel ASA-Aktie aus eigener Kraft noch neue Kurssprünge hinlegen kann, daran ließ die jüngste Performance einen eher zweifeln.

 

Wenn das mal gutgeht

 

Derweil hat sich bei TUI (DE000TUAG000) geklärt. Wer mittlerweile über die 29,9 Prozent Anteile verfügt, die zuvor der Großaktionär Alexej Mordaschow kurz vor Inkrafttreten westlicher Sanktionen verschoben hat. Bekanntlich gingen die in den Besitz der Firma Ondero über und die ist laut einem Bericht der „Tagesschau“ offenbar im Besitz der Frau des Oligarchen, Marina Mordaschow. Momentan wird allerdings noch geprüft, ob die Übertragung der Firmenanteile nach dem Außenwirtschaftsgesetz überhaupt zulässig ist. Solange das nicht geklärt ist, kann Marina Mordaschow noch keine Stimmrechte ausüben.

Selbst wenn die Behörden ihr OK geben sollten, könnten massive neue Probleme aus der Konstellation entstehen. Denkbar wären etwa Boykottaufrufe der hiesigen (potenziellen) Kunden, denn hierzulande werden Beteiligungen russischer Oligarchen nicht gerne gesehen, ganz gleich ob direkt oder indirekt. Gut möglich, dass das Thema bei den Kursverlusten in Höhe von 1,06 Prozent am Freitag eine gewisse Rolle gespielt hat.

 

Die Ukraine gibt den Ton an

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch in dieser Woche drehte sich mal wieder so ziemlich alles um den Krieg in der Ukraine. Als direkte Auswirkungen ging es mit Rüstungsaktien weiter in die Höhe und mit Bankentiteln weiter abwärts, vor allem wenn Geschäftsbeziehungen in Russland gepflegt werden. Indirekt sind es hohe Rohstoffpreise und die Furcht vor erneut zusammenbrechenden Lieferketten, was die Anleger dieser Tage umtreibt. Die eine oder andere Spitze konnte mit der Entwicklung der Corona-Pandemie und den markttechnischen Entwicklungen in China gesetzt werden. Das fiel unter dem Strich aber eher weniger ins Gewicht. Wer jetzt an der Börse aktiv ist, wird um das Thema Ukraine-Krieg auch weiterhin nicht vorbeikommen.

 

19.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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