Auch Microsoft hat mit Problemen zu kämpfen, kann die Anleger aber dennoch von sich überzeugen

Besser als erwartet

 

Neben dem jüngsten Zinsentscheid der Fed waren die Zahlen von Microsoft eines der beherrschenden Themen in der laufenden Woche. Unter dem Strich fielen die Ergebnisse bei dem Software-Giganten nicht unbedingt sensationell gut aus und tatsächlich wurden die Erwartungen der Analysten sogar verfehlt. Die Anleger zeigten sich dennoch versöhnlich.

Dass Microsoft (US5949181045) mit keinen großen Sprüngen bei Umsätzen und Gewinnen punkten könnte, das hatten die Börsianer längst auf dem Schirm. Zu groß wiegen die diversen Probleme aufgrund des starken US-Dollar und der allgemeinen Schwäche im PC-Markt. Letztlich konnten die Umsätze dadurch nur um 12 Prozent auf 51,9 Milliarden USD zulegen. Beim Gewinn fiel das Plus noch deutlich geringer aus.

Zumindest für Microsofts Verhältnisse ist das eine kleine Enttäuschung, doch die Märkte rechneten ganz offensichtlich mit noch deutlich weniger. So konnte die Microsoft-Aktie sich als Reaktion auf die Zahlen am Mittwoch um stattliche 6,7 Prozent verbessern und zählte damit klar zu den Gewinnern des Tages.

 

Ob das schon ausreicht, um bei der schwächelnden Aktie des Konzerns aus Redmond eine Trendwende auf die Beine zu stellen, darf wohl eher bezweifelt werden. Zu groß bleiben die Ungewissheiten und sowohl Experten als auch das Unternehmen selbst warnen unverändert vor großen Herausforderungen im laufenden Jahr. Etwas mehr Zuversicht ist sicher nicht verkehrt, doch mit Euphorie sollten Anleger sich wahrscheinlich noch etwas zurückhalten.

 

Dreht die Stimmung schon wieder?

 

Für den heutigen Handel sah es im Vorfeld nicht unbedingt gut aus. Die Facebook-Mutter Meta (US30303M1027) enttäuschte mir ihren Quartalszahlen und auch die neuesten Aussichten der Fed sorgen für dezente Belastungen an den US-Märkten. An ein Ende der Zinserhöhungen wird wohl noch lange nicht gedacht und das dürfte auch die Microsoft-Aktie unter Druck setzen. Im nachbörslichen Handel waren bereits leichte Abschläge zu verzeichnen.

 

28.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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