adidas knüpft an den Erfolg der vergangenen Jahre an - Börse reagiert begeistert
adidas verspricht den Aktionären 8 bis 9 Mrd. Euro
adidas (DE000A1EWWW0) setzt sich ambitionierte Ziele mit der neuen „Own the Game“ Strategie. Auf dem virtuellen Investorentag beeindruckte der Vorstand die Analysten und Investoren mit einem Rundumschlag, der den Wachstumspfad für adidas bis 2025 beschleunigen soll. Der neue „5-Jahresplan“ folgt auf die „Creating the New“ Strategie, die adidas 2015 vorgestellt hatte und die bis einschliesslich 2020 als Leitlinie galt.
Im Mittelpunkt des Interesses steht bei der „Own the Game“ Strategie der geplante Ausbau der neuen Stärken. Der Bereich E-Commerce, der durch die Covid-19-Krise zur lebenswichtigen Vertriebsader für den Konzern wurde, soll erheblich ausgebaut werden. Konkret wird bis 2025 eine Verdoppelung des E-Commerce-Umsatzes auf 8 bis 9 Mrd. Euro angestrebt.
Und das soll nicht nur über Dritte passieren, sondern man will vor allem in den Direktvertrieb investieren. Der Umsatzanteil des Direktvertriebs soll bis 2025 auf rund 50 % des Gesamtumsatzes erhöht werden, was eine kleine Revolution ist. Zudem soll der Direktvertrieb mehr als 80 % des Umsatzanstiegs in diesem Zeitraum ausmachen. Offensichtlich ist der Vorstand in 2020 auf den Geschmack gekommen.
Um das zu unterstützen, soll die Digitalisierung des Konzerns erheblich ausgeweitet werden. Insgesamt mehr als 1 Mrd. Euro will adidas in die digitale Transformation investieren. Der Vorstand will sich dabei vor allem die gesamte Wertschöpfungskette fokussieren. Man will die Produkte in Zukunft digital entwerfen und auch digital verkaufen. Allein in 2021 werden dazu mehr als 1.000 neue Mitarbeiter in den entsprechenden Bereichen eingestellt werden.
adidas verspricht jährliches Gewinnwachstum von bis zu 18 %
Als Ergebnis stellt das Unternehmen einen durchschnittlichen Umsatzanstieg um 8 bis 10 % pro Jahr in Aussicht. Gleichzeitig will man die Bruttomarge sukzessiv auf 53 bis 55 % und die operative Marge auf 12 bis 14 % anheben. Der Gewinn soll entsprechend stärker wachsen und durchschnittlich 16 bis 18 % pro Jahr wachsen.
Die Aktionäre sollen wie in der Vergangenheit am Erfolg ordentlich beteiligt werden. Man zielt auf eine Ausschüttungsquote von 30 bis 50 % des Gewinns ab und rechnet sich aus, dass man den Anteilseignern während der genannten Periode insgesamt etwa 8 bis 9 Mrd. Euro in Form von Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen zugute kommen lassen wird.
Auch einen Ausblick für 2021 hängt man gleich raus. Danach soll der Umsatz nach einer Kontraktion in 2020 um -16 % nun währungsbereinigt im Bereich von 15 bis 19 % steigen. Erreicht adidas das obere Ende der Prognosespanne, dann liegt der Umsatz Ende des Jahres wieder auf dem Niveau von 2019.
Bei der Bruttomarge verspricht man einen Anstieg auf 52 %, nachdem sie in 2020 auf 49,7 % gesunken war. Die operative Marge, die im vergangenen Jahr durch die Covid-19-Krise und die Rabattschlacht im Online-Handel stark auf 3,8 % reduziert wurde, soll sich im laufenden Jahr wieder auf 9 bis 10 % steigern. Exklusive Reebok wird ein Gewinn in einer Spanne von 1,25 bis 1,45 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. In 2020 war der Gewinn inklusive Reebok um -78 % auf 432 Mio. Euro geschrumpft.
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11.03.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch
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