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Gerüchten zufolge arbeitet ARM an einem Design für eine dedizierte GPU und würde damit in Konkurrenz zu Nvidia, AMD und Intel treten

ARM scheint klassische Computer verstärkt ins Visier zu nehmen

NTG24 - Gerüchten zufolge arbeitet ARM an einem Design für eine dedizierte GPU und würde damit in Konkurrenz zu Nvidia, AMD und Intel treten

 

Bisher ist die Prozessor-Architektur von ARM in erster Linie in mobilen Geräten vertreten, vornehmlich in Smartphones und ähnlichen Geräten. Doch die Grenzen haben sich mit den beeindruckenden Erfolgen von Apple bei seinen Eigendesigns für Mac bereits aufgeweicht. Aktuell versuchen sich mehrere Hersteller daran, auch Windows-Rechner mit einem neuen technischen Untersatz auszustatten. Allem Anschein nach soll darauf weiter aufgebaut werden.

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Das Finanzmagazin „Globes“ will in Erfahrung gebracht haben, dass ARM (US0420682058) momentan an einem eigenen Design für einen dedizierten Grafikchip arbeitet. Jener könnte auch für KI-Anwendungen zum Einsatz kommen. Den Gerüchten zufolge wird zunächst aber der Consumer-Markt rund um Grafikkarten ins Visier genommen. Dominiert wird dieses Segment von Nvidia, während AMD und Intel mit ihren Lösungen eher hinterherhinken.

Viel bekannt ist über die Entwicklung bisher noch nicht. Berichtet wird lediglich, dass sich wohl rund 100 Mitarbeiter an einem Standort im israelischen Ra’anana mit dem Thema beschäftigen sollen. Dort hat ARM bereits in der Vergangenheit diverse technische Neuheiten entwickeln lassen. Mit welcher Leistung bei den Chips zu rechnen ist und wann diese erscheinen könnten, das steht derzeit aber noch vollkommen in den Sternen.

 

 

 

ARM verfügt über das Knowhow

 

ARM selbst kommentierte die Gerüchte bisher nicht und dabei dürfte es wohl noch eine Weile bleiben. Vorstellbar wäre eine solche Entwicklung aber durchaus. Gänzlich unbekannt ist dem Unternehmen die Entwicklung von Grafikchips nicht. Seit Jahrzenten werden solche entwickelt und lizenziert, wenn auch bisher nur als Teil von SoCs (System on a Chip). Mit eigenständigen Lösungen könnte eine wichtige Lücke gefüllt werden.

Bei Smartphones und Tablets sind integrierte Grafiklösungen vollkommen ausreichen. Um bei Notebooks und Desktops an der Marktmacht von x86 kratzen zu können, braucht es aber sehr viel schnellere Technik in diesem Bereich. Nur dann werden ARM-Chips auch für leistungshungrige Anwendungen wie Gaming in Zukunft eine ernstzunehmende Option sein. Es wird enorme Anstrengungen und Investitionen benötigen, um in diesem Segment einen Fuß in die Tür zu bekommen. Auf lange Sicht könnte es sich aber auszahlen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDenn die Technik ist nicht nur die Grundlage für besonders schnelle Pixelschubser. Sie findet auch in KI-Beschleunigern Verwendung und mit überzeugenden Lösungen könnte AMD dort vielleicht Nvidia einige Marktanteile stibitzen. Natürlich handelt es sich noch um Zukunftsmusik und es ist nicht bekannt, ob und wie lange die Entwicklung tatsächlich schon vorangetrieben wird. Es ist auch offen, wer am Ende überhaupt tatsächliche Grafikkarten herstellen könnte, da ARM selbst seine Designs lediglich lizenziert. Bis zu einem tatsächlichen Produkt können da leicht noch einige Jahre ins Land ziehen.

 

Die ARM-Aktie legt zu

 

An der Börse herrscht ob der neuen Gerüchte nicht unbedingt Euphorie. Der laufenden Erholung der ARM-Aktie steht das Ganze aber auch nicht weiter im Weg. Am Montag ging es um 1,5 Prozent bis auf 132,31 US-Dollar in Richtung Norden. Damit konnten die teils herben Rückschläge aus dem Juli ein Stück weit mehr ausgeglichen werden und oberhalb der 130-Dollar-Linie machen sich Anzeichen eines aktiven charttechnischen Aufwärtstrends bemerkbar.

Der neuerliche Fokus auf Notebooks und PCs ist für ARM ein Wagnis und in der Vergangenheit scheiterten ähnliche Ansätze bereits krachend. Aktuelle Chips wie der Snapdragon X Elite wissen aber dank eines angepassten Windows-Betriebssystems durchaus zu gefallen. Merzt ARM mit Grafiklösungen die aktuell noch größten Schwächen aus und punktet weiterhin mit einer hohen Energieeffizienz, würde dies die Chancen auf das Erobern signifikanter Marktanteile dramatisch verbessern. Anleger dürfen der Angelegenheit daher offen gegenüberstehen, behandeln sie aber bis zu einer offiziellen Ankündigung klar als Gerücht.

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20.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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