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ASML schockt die Börsianer, auch Nvidia gerät ins schleudern, Micron folgt mit heftigen Abschlägen und auch AMD wird nicht verschont!

Der Halbleitersektor um ASML, Nvidia und Co. bekommt es mit heftigem Gegenwind zu tun

NTG24 - ASML schockt die Börsianer, auch Nvidia gerät ins schleudern, Micron folgt mit heftigen Abschlägen und auch AMD wird nicht verschont!

 

Aus gleich mehreren Richtungen wurden am Mittwoch die sonst so schwer gefeierten Aktien aus dem Tech-Segment unter Druck gesetzt, was insbesondere Chiphersteller betraf. Dafür gesorgt haben Meldungen darüber, dass die USA noch härtere Beschränkungen gegenüber China in Erwägung ziehen könnten. Darüber hinaus sorgte wieder einmal Donald Trump für Verunsicherung mit verstörenden Aussagen über Taiwan.

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Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner antwortete auf die Frage, ob er Taiwan im Falle eines Angriffs von China schützen würde damit, dass Taiwan die USA bezahlen sollten und verglich das eigene Land mit einer Versicherung. Allerdings sagte er dazu, dass er keinen Angriff Chinas erwarte. Das sehen freilich viele Beobachter etwas anders.

Das war allerdings nicht das einzige Problem, mit dem ASML (NL0010273215) zu kämpfen hatte. Der weltweit wichtigste Hersteller von modernen Lithographiesystemen enttäuschte darüber hinaus auch mit einem schwachen Ausblick, der unterhalb der Erwartungen der Analysten lag. Bei den Zahlen zeigte sich zudem, dass trotz laufender Beschränkungen noch immer viel Geld mit China verdient wird. Entsprechend groß sind die Sorgen und die Aktie brach gestern um 10,8 Prozent bis auf 871,80 Euro ein.

 

 

 

Fluchtbewegung bei Nvidia

 

Nvidia (US67066G1040) kam da mit Kursverlusten von 6,6 Prozent noch einigermaßen glimpflich davon. Dennoch handelt es sich um den größten Tagesverlust seit Langem, was die dezente Panik an den Märkten recht eindrucksvoll unterstreicht. Die jüngsten Entwicklungen in den USA lassen ernsthafte Zweifel daran aufkommen, dass das gewaltige Wachstum im Segment sich immer weiter fortsetzen wird. Der sich abzeichnende Konfrontationskurs auf der politischen Bühne könnte dem in nicht allzu ferner Zukunft einen Strich durch die Rechnung machen.

Dazu gesellen sich die ohnehin schon seit einigen Tagen zu bemerkende Effekte rund um neue Zinshoffnungen und die Erwartung einer Umschichtung an den Märkten hin zu lange stiefmütterlich behandelten Standardwerten. Das alles treibt die Bullen in die Defensive und es wird nun anscheinend unter Hochdruck versucht, noch Gewinne mitzunehmen. Auch wenn sich bei Nvidia auf fundamentaler Ebene nichts geändert hat, so reicht der Stimmungswechsel schon vollkommen aus, um die Käufer in die Flucht zu treiben.

 

Keine Ausnahme für Micron

 

Der Speicherhersteller Micron (US5951121038) bekommt dies ebenfalls zu spüren. Hier ging es mit dem Aktienkurs gestern um knapp 6,3 Prozent bis auf 119,50 Dollar abwärts und es wird schlagartige der niedrigste Kurs seit etwa zwei Monaten erreicht. Dabei zeigte sich zuletzt sogar eine Erholung bei der Nachfrage nach Speicherchips, was perspektivisch Preise und damit Margen wieder in höhere Regionen treiben könnte. Trösten ließen die Börsianer sich damit aber nicht.

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Die Furcht vor einer grundsätzlichen Wende auf höheren Niveau beherrschte zumindest im Handel am Mittwoch alles. Es zeichnete sich nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump am Wochenende bereits ab, dass Verunsicherung und Volatilität an den Börsen in naher Zukunft immer weiter zunehmen würden. Dass die Dramatik im Chip-Segment sich derart rapide steigern würde, dürfte aber dennoch manchen Anleger überrascht haben.

 

AMD verliert zweistellig

 

Zu den größten Verlierern zählte am Mittwoch die Aktie von AMD (US0079031078), die um 10,2 Prozent bis auf 159,43 Dollar nachgab. Beim Nvidia-Konkurrenten droht angesichts der jüngsten Neuigkeiten ein Szenario, bei dem größere Erfolge im KI-Segment abgewürgt werden, noch bevor sie richtig beginnen können. Das ist zwar noch lange nicht in Stein gemeißelt und in naher Zukunft stehen erstmal neue Chips an, die mit großer Aufmerksamkeit beobachtet werden. Zudem sorgte AMD jüngst mit einer Neuausrichtung bei der wichtigen Software für Aufsehen.

Doch nichts davon kann die enormen Sorgen an den Märkten derzeit überschatten. Die nun erlittenen Verluste schicken AMD zurück in charttechnisch gefährliches Territorium und zumindest in der Theorie wären weitere schmerzhafte Verluste kein Ding der Unmöglichkeit. Es könnte schlimmstenfalls ohne nennenswerte Unterstützung bis in Richtung 120 Dollar in die Tiefe gehen.

 

Stimmungsschwankungen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGanz gleich, wie stark die Kurse sich gestern bewegt haben mögen. Bei einem einzigen Handelstag handelt es sich stets und immer nur um eine Momentaufnahme. Abzuwarten bleibt nun, ob die neuen Ängsten und Sorgen im Chip-Segment sich weiter verfestigen werden oder die Bullen doch noch einmal zum Gegenschlag ausholen können. Da zuvor bereits einige namhafte Analysten vor einer möglichen Welle der Enttäuschung und dem Blasen einer hypothetischen Blase warnten, scheint es aber nicht unwahrscheinlich, dass die Unsicherheiten sich zunächst in den Köpfen der Anlegerinnen und Anleger festsetzen werden.

 

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18.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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