Airbnb bereitet Reiseplattform auf Ansturm vor
Durchwachsene Zahlen im 1. Quartal - CEO Chesky verspricht starken Umsatz im restlichen Jahr
Airbnb blieb im 1. Quartal hinter den Erwartungen zurück. Für den Rest des Jahres erwartet die globale Reise-Plattform jedoch ein starkes Comeback.
Die Zahlen von Airbnb (US0090661010) zum 1. Quartal stellten auf den ersten Blick keine positive Überraschung da. Der Umsatz lag mit 886,94 Mio. US-Dollar (+5 %) nur leicht über dem schwachen 1. Quartal 2020. Einige wichtige Bereiche im operativen Geschäft konnten ihre Kosten deutlich reduzieren, doch die Sparsamkeit reichte nicht aus, um die enormen Sonderbelastungen aufzufangen.
Der operative Verlust stieg deutlich von 325 auf 447 Mio. US-Dollar (+37 %). Verantwortlich dafür waren im Wesentlichen ausserordentliche Restrukturierungskosten und ein erhöhter Verwaltungsaufwand. Der nächste Tiefschlag kam im Finanzergebnis. Nachdem Airbnb vor einem Jahr einen Zinsaufwand von -46,76 Mio. US-Dollar verzeichnete, kletterte dieser im aktuellen 1. Quartal sprunghaft auf -300 Mio. US-Dollar. Eine der Spätfolgen der Notfallfinanzierungen, die man aufgrund der plötzlichen Lockdowns im 1. Halbjahr 2020 aufnehmen musste. Am Ende ergab sich ein Anstieg des Verlusts nach Steuern von -341 Mio. US-Dollar auf -1,17 Mrd. US-Dollar. Nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Airbnb richtet sich auf starkes Comeback ein
Was jedoch nicht in den Zahlen auf den ersten Blick zu sehen ist, sind die Quellen der Umsätze. Airbnb konnte den Umsatz in diesem Jahr leicht im Vergleich zum Vorjahr und auch im Vergleich zum 1. Quartal 2019 steigern, aber zwei der wichtigsten Umsatzquellen hatten sich in diesem Jahr noch gar nicht erholt. Die Segmente Städtereisen und Auslandsreisen gehören zu den wichtigsten Stützen des Geschäfts und kommen erst langsam mit der Durchimpfung der Bevölkerung wieder zurück. Oder anders gesagt: Airbnb erwartet im restlichen Verlauf des Jahres noch eine deutliche Steigerung des Umsatzes.
Um das wieder sprunghaft steigende Interesse an Reisen zu unterstützen, geht Airbnb in die Vollen. Abgesehen von einer gross angelegten Werbekampagne hat man eine Digitalisierungskampagne gestartet, um allen Beteiligten den Umgang mit der Plattform zu erleichtern und das Erlebnis insgesamt zu verschönern. Die über 100 Verbesserungen an der Plattform dienen den Gästen, denen vor allem neue Tools zur Verfügung gestellt werden, um noch flexibler zu reisen. Neuen Gastgebern wiederum wird der Erstzugang zur Plattform erleichtert, indem der Onboarding-Prozess auf 10 Schritte verkürzt wurde. Der bestehenden Gemeinschaft aus Airbnb-Gastgebern wiederum werden mehr Unterstützung und Ansprechpartner im Problemfall versprochen.
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17.06.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch
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