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Boeing – Kann Airbus von den Zöllen sogar profitieren?

Boeing befindet sich in der Gefahr immer mehr Boden an Airbus zu verlieren

NTG24 - Boeing – Kann Airbus von den Zöllen sogar profitieren?

 

Airbus und Amazon verkündeten eine potenzielle Zusammenarbeit zur Verbesserung des Entertainments auf Langstreckenflügen.

Der Online-Riese Amazon (US0231351067) hat am Dienstag eine Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Flugzeughersteller Airbus (NL0000235190) per Pressemitteilung verkündet. Airbus plant laut der Pressemitteilung zur Verbesserung der Konnektivitätsdienste an Board während Langstreckenflügen die Nutzung des satellitengestützen Internet-Netzwerks von Amazon.

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Amazon verfügt laut eigener Aussage über etwa 3.200 Satelliten im Orbit. Diese waren mit Start des Projektes Kuiper im erdnahen Orbit platzier wurden und sollen eine weltweite Abdeckung von Internet ermöglichen. Durch die Kooperation werden dann Airbus-Flugzeuge in Zukunft mit der notwendigen Soft- und Hardware ausgestattet, um auf das Satelliten-Netzwerk zuzugreifen. Dies ist besonders bei Fluggesellschaften, die Langstreckenflüge anbieten eine strategisch gelungene Maßnahme, um die Kundenloyalität weiter zu stärken.

Airbus könnte zum großen Profiteur der US-amerikanischen Strafzölle werden. Dies zeigt sich auch mit dem Selbstbewusstsein, mit dem Airbus-Chef Faury die Ankündigung der Strafzölle kommentierte. Laut Faury hat Airbus eine sehr hohe Nachfrage aus dem Rest der Welt, so dass man sich anpassen könne, wenn es Schwierigkeiten gibt die USA zu beliefern. Dann würde Airbus einfach die Lieferungen an andere Kunden vorziehen.

Die US-Fluglinien haben bei Airbus aktuell rund 900 offene Bestellungen, die nun auch deutlich teurer ausfallen dürften. Airbus bezieht auch eine der wichtigsten Komponenten, die Triebwerke teilweise aus den USA. Diese dürften auch teurer werden, was wiederrum die Produktionskosten deutlich ansteigen lassen würde.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAllerdings zeigte sich auch in der ersten Amtszeit von US-Präsident Trump, dass Airbus nicht sonderlich stark auf Strafzölle reagierte. Denn bereits im Jahr 2019 hat Trump Airbus mit zusätzlichen Strafabgaben von rund 15 % belastet, aufgrund potenzieller unfairer Subventionen von den EU-Regierungen, die direkt an Airbus beteiligt sind (Frankreich, Spanien, Deutschland). Die Kosten für eine Maschine sind daraufhin allerdings nur im Durchschnitt um rund 2 Millionen Euro gestiegen, was im Vergleich zum Kaufpreis einer Maschine nur marginal ist. Zudem hat Airbus im US-Bundesstaat Alabama eine Fabrik die primär die US-Fluggesellschaften beliefert und man teilte sich die entstehenden Zusatzkosten mit den jeweiligen Fluggesellschaften anteilig auf.

Airbus geht intern derweil auch davon aus, dass man selbst bei einer höheren Belastung die entstehenden Zusatzkosten zu 100 % an die Kunden weitergeben kann. Die US-Airlines benötigen dringend neue Jets für die Kurz- und Mittelstreckendistanz wie etwa den A321neo. Dieser ist etwa 30 % günstiger im Betrieb als das Vorgängermodell, so dass die Fluggesellschaften kaum Bestellungen aufgrund der Zölle stornieren dürften. Grund hierfür ist auch, dass die begrenzten Produktionsslots über Jahre hinweg vergeben sind, sodass man bei einer Stornierung sich wieder ganz hinten Anstellen dürfte.

Auch Boeings (US0970231058) weiter präsenten Fertigungsprobleme stellen einen Vorteil für Airbus dar. So sind die Qualitätsprobleme in der Fertigung weiterhin nicht völlig überstanden und auch die Produktion weiterhin gedrosselt. Analysten gehen sogar davon aus, dass die Zölle Boeing mehr schaden werden als dem europäischen Konkurrenten. Denn Boeings Maschinen werden rund 25 % teurer und dies könnte die Unternehmen weiter zu Airbus treiben. Aktuell produziert Airbus rund 65 % der Maschinen und Boeing scheint dieses Abstand auch die nächsten Jahre kaum aufholen zu können.

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11.04.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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