Alibaba kündigt massive Mehrausgaben für den KI-Bereich an und tastet sich in Regionen vor, die bisher US-Tech-Giganten vorbehalten waren

Der schlechten Marktstimmung kann sich Alibaba dennoch nicht erwehren

 

Auch bei chinesischen Tech-Unternehmen spielt KI eine immer größere Rolle, und das nicht erst seit den Erfolgen von DeepSeek. Alibaba hat den Sektor ebenfalls seit Längerem schon im Visier, entwickelt eigene KI-Modelle und betreibt im großen Stil KI-Rechenzentren. Das Engagement soll nun noch einmal deutlich nach oben geschraubt werden.

 

Am Montag kündigte Alibaba (US01609W1027) auf seiner eigenen Webseite an, die Investitionen für Cloud Computing und KI in den nächsten drei Jahren auf 380 Milliarden Yuan erhöhen zu wollen. Umgerechnet entspricht dies gut 50 Milliarden Euro. Damit würde Alibaba mehr in den Sektor stecken als in den vergangenen zehn Jahren.

 

 

 

Es ist das erste Mal, dass ein chinesisches Unternehmen Investitionen in einer solchen Größenordnung beim Thema KI ankündigt. Damit unterstreicht Alibaba seine Wachstumsambitionen und auch seine Absicht, in Zukunft international eine größere Rolle zu spielen. Aus Anlegersicht darf dies als gute Nachricht verstanden werden. So richtig freuen konnte sich am Montag aber kaum jemand darüber.

Zu sehr standen neue US-Handelsbeschränkungen im Fokus, welche US-Präsident Donald Trump auf den Weg zu bringen gedenkt. Davon sollen vor allem waren betroffen sein, die als strategisch wichtig angesehen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zählen dazu auch Computerchips und dergleichen. Dies brachte chinesischen Tech-Aktien herbe Korrekturen ein. Die Alibaba-Aktie wertete am Montag um 10,2 Prozent auf 129,04 Dollar ab.

 

Alibaba in unruhigen Gewässern

 

Die Politik wird in der absehbaren Zukunft sehr wahrscheinlich weiter Einfluss auf die Alibaba-Aktie ausüben. Zwar hat die Regierung in Peking ihren Kurs längst geändert und spricht sogar wieder einigermaßen wohlwollend über und mit Alibaba-Gründer Jack Ma. Doch der drohende Handelskrieg mit den USA bringt seine ganz eigenen Sorgen mit sich. Obschon die fundamentalen Aussichten aktuell als sehr rosig beschrieben werden dürfen, bleiben so doch einige Zweifel beim Blick auf den weiteren Verlauf des Aktienkurses.

 

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25.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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