
Die Anleger klammern sich bei Alibaba derzeit an jeden Strohhalm
Es wird wieder munter spekuliert
Einige chinesische Aktien machten am Donnerstag mit spontanen Luftsprüngen auf sich aufmerksam. Dazu gehörte auch das Papier des Online-Riesen Alibaba, welches an den hiesigen Märkten um 5,7 Prozent auf 99,35 Euro zulegen konnte. Hintergrund dabei waren (mal wieder) Spekulationen um das US-Listing des Konzerns.
Bis zuletzt sah es aufgrund der Spannungen zwischen den USA und China noch danach aus, als sei der Abschied von Alibaba (US01609W1027) von den US-Börsen nur eine Frage der Zeit. Große Streitereien gibt es in erster Linie um die Rechnungslegung chinesischer Konzerne, die an US-Märkten gelistet sind. Genau hier soll es nun aber etwas Bewegung gegeben haben.
Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen Vertreter aus den USA und China sich in dieser Sache wohl nähergekommen sein. Weitere Details gab es zwar nicht zu hören, dennoch reagierten die Aktionäre hocherfreut und ließen die Alibaba-Aktie wieder etwas Höhenluft schnuppern. Fraglich ist allerdings, wie lange die gute Stimmung anhalten wird.
Sollten die aktuellen Spekulationen sich bestätigen, wäre noch mehr als genug Luft nach oben vorhanden. Solange es aber grundsätzlich fraglich bleibt, ob und wie lange Alibaba noch an US-Börsen gelistet bleibt, dürfte das Papier weiterhin hochvolatil bleiben. Auf eine größere Erholung zu setzen ist nicht vollkommen an den Haaren herbeigezogen, aber eben auch mit massiven Risiken verbunden.
Nichts zu meckern bei Alibaba?
Ebenfalls zu leiden hatte Alibaba in den letzten Jahren an der Regulierungswut der chinesischen Behörden. Rein fundamental gab es dagegen eher wenig zu meckern. Auch wenn bei den Quartalszahlen nicht unbedingt regelmäßig neue Rekorde eingefahren werden, so blickt Alibaba doch auf mehr als ansehnliche Gewinne und wird das sehr wahrscheinlich auch weiterhin tun. Zumindest von dieser Warte aus gibt es also noch weitere Argumente für Investments. Anleger müssen sich aber klar sein, dass der Titel auch in Zukunft noch das eine oder andere Mal ein Spielball der Geopolitik werden könnte.
26.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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