Die Allianz greift bei einer Vertreterin im Großraum Rostock hart durch, nachdem jene durch rechtsextreme Aktivitäten aufgefallen war
Der Versicherer bekennt sich zu Freiheit und Demokratie
Unternehmen geben sich gerne politisch neutral, da man sich bei solchen Themen leicht die Finger verbrennen kann. In jüngster Zeit beziehen ob des immer stärkeren Rechtsextremismus aber vermehrt Konzerne Stellung zu Themen wie Demokratie und Freiheit. Dazu darf nun auch die Allianz gezählt werden.
Wie der „NDR“ berichtet, trennte sich die Allianz (DE0008404005) kürzlich von einer Vertreterin im Großraum Rostock, nachdem jene durch das Verbreiten von rechtsextremen Inhalten aufgefallen war. Auf ihrem privaten Instagram-Profil postete die ehemalige Mitarbeiterin ein Video des AfD-Nachwuchspolitikers Eric Engelhardt, welcher Mitglied im Bundesvorstand der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuften Jungen Alternative (JA) ist.
Der entsprechende Clip handelt davon, dass die ostdeutsche Jugend rechts sei und sich nichts von „linken Lehrern“ sagen lasse. Zuschauer werden aufgefordert „stolz“ auf ihre Heimat zu sein und beendet wird das Ganze mit einer Demonstration der JA. Davon mag man halten, was man möchte. Die Allianz bekundete aber, dass derartige Inhalte nicht mit den Grundsätzen und Werten des Unternehmens vereinbar seien.
Man distanziere sich ausdrücklich davon und wisse aus der Geschichte, das Freiheit und Demokratie in Deutschland hart erarbeitet worden seien. Um wen genau es sich bei der ehemligen Angestellten handelt, verrät die Allianz aus Gründen der Persönlichkeitsrechte nicht. Klargemacht wurde allerdings, dass man sich auch von allen weiteren Aktivitäten der ehemaligen Vertreterin distanziere.
Die Allianz bezieht Position
Mit dem Vorgehen sammelt die Allianz fraglos Sympathiepunkte bei vielen bestehenden und potenziellen Kunden. Es gibt aber freilich auch genügend Menschen, welche das Vorgehen eher kritisch sehen dürften. Bemessen lässt sich ohnehin nicht, wie sich dies auf die Geschäfte auswirken mag. Doch abseits ökonomischer Überlegungen ist es auch für Unternehmen wichtig, in Sachen Politik nicht immer den Kopf in den Sand zu stecken. Denn recht offensichtlich ist, dass der Allianz bei einer Machtübernahme von Rechtsextremen keine besonders erstrebenswerte Zukunft blühen würde.
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16.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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