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Alphabet knickt vor Trump ein, Amazon geht noch einen Schritt weiter, Apple schreibt Diversität weiterhin groß und auch Microsoft wehrt sich gegen den Rechtsruck!

Nicht jeder Tech-Gigant übt den Kniefall vor Donald Trump!

NTG24 - Alphabet knickt vor Trump ein, Amazon geht noch einen Schritt weiter, Apple schreibt Diversität weiterhin groß und auch Microsoft wehrt sich gegen den Rechtsruck!

 

Nicht ganz drei Wochen ist die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump im Amt, doch in dieser kurzen Zeit hat sich schon so einiges getan. In vorauseilendem Gehorsam haben einige der großen Tech-Konzerne Diversitätsprogramme abgeschafft, vermutlich um vor der konservativen Regierung nicht in Ungnade zu fallen.

Am Mittwoch trat auch die Google-Mutter Alphabet (US02079K3059) dem Club jener bei, welche sich von Diversitätsprogrammen im eigenen Unternehmen verabschieden. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter wurde dies damit begründet, dass man als Auftragnehmer der Bundesregierung die eigenen Teams sowie Änderungen aufgrund aktueller Gerichtsentscheidungen prüfe. Angestrebt werden soll weiterhin, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem alle Mitarbeiter „erfolgreich“ sein können. Vielleicht ist Zufriedenheit dafür ja keine Voraussetzung.

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Der Alphabet-Aktie hat das Ganze nach zuletzt ernüchternden Zahlen nicht weitergeholfen. Alphabet scheffelt zwar noch immer munter Milliarden und wächst in den wichtigsten Segmenten sichtlich. Doch bei der Cloud geht es vielen Anteilseignern nicht schnell genug. Der Aktienkurs gab in der auslaufenden Woche um rund neun Prozent bis auf 187,14 US-Dollar nach. Tatsächlich ist auch vorstellbar, dass der einst unter dem Motto „Don’t be evil“ auftretende Konzern mit seiner Richtungswechsel bei der Firmenpolitik einige seiner Kunden vor den Kopf stoßen könnte, auch wenn sich darüber nur spekulieren lässt.

 

 

 

Amazon kniet noch tiefer

 

Bei Amazon (US0231351067) scheint man sich darüber nur wenig Gedanken zu machen und weitet die Hörigkeit gegenüber der Ideologie von Trump und seinen Anhängern noch weiter aus. Wie in der „Financial Times“ zu lesen ist, hat der milliardenschwere Wohltätigkeitsfonds von Amazon-Gründer Jeff Bezos seine Unterstützung für die Klimaschutzinitiative „Science Based Targets“ ersatzlos eingestellt.

Das hat zwar nicht direkt etwas mit Amazon zu tun. Diversitätsprogramme gibt es dort aber auch nicht länger und in der Öffentlichkeit wird sich das Ganze auf den Ruf des Online-Giganten zweifellos auswirken. Ob nun in positiver oder negativer Hinsicht, sei dahingestellt. Auffällig ist aber auch hier, dass ohne jede Not oder irgendwelche Androhungen seitens der Trump-Regierung schon mal vorauseilender Gehorsam eingeübt wird. Die Tech-Giganten scheinen vor dem neuen Präsidenten regelrecht zu zittern.

 

Apple knickt (noch?) nicht ein

 

Allerdings finden sich auch noch einige Giganten, welche die Diversität verteidigen und sich bislang darin nicht beirren lassen. Bereits vor einer Weile positionierte sich der iPhone-Hersteller Apple (US0378331005) diesbezüglich sehr klar. Eingereicht wurde von einer Interessengruppe ein Antrag, um auch in Cupertino Diversitätsprogramme abzusägen. Apple empfiehlt Anlegern aber klar, bei der Hauptversammlung gegen diesen Antrag zu stimmen. Damit bildet das Unternehmen derzeit einen Gegenpol zur sonst vorherrschenden Stimmung.

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Werbebanner DegussaDem Aktienkurs hat es bisher nicht geschadet. Zwar musste auch die Apple-Aktie in dieser Woche rote Vorzeichen hinnehmen und allein am Freitag ging es um 2,4 Prozent auf 227,63 Dollar in Richtung Süden. Dafür verantwortlich dürften aber in erster Linie maue Arbeitsmarktdaten, damit verbundene Zinssorgen und das erratische Verhalten von Donald Trump mit immer neuen Zolldrohungen sein. Insbesondere der Handelsstreit mit China stellt für Apple, welches in beiden Ländern gute Geschäfte macht, eine doppelte Bedrohung dar.

 

Microsoft lässt sich nicht beeindrucken

 

An Microsoft (US5949181045) scheinen jegliche Bedrohungen einfach abzuprallen. Das gilt nicht nur für die Diversitätsprogramme, welche in Redmond weiterhin gepflegt werden. Auch auf den DeepSeek-Schock reagierte man sichtlich gelassen. Konzernchef Satya Nadella erkennt darin sogar Chancen und verweist auf das Jevons-Paradoxon, welcher bei höherer Effizienz die steigende Nutzung einer Ressource vorhersagt.

Dementsprechend steckt man nicht den Kopf in den Sand, sondern kündigte für das laufende Jahr weitere, schwindelerregende Investitionen in den KI-Sektor an. Zwar gibt es Zweifel daran, ob sich dieser Kurs eines Tages auszahlen wird und der Aktienkurs hat mittlerweile deutlichen Abstand zu seinen Rekorden genommen. Mit 409,75 Dollar zum Wochenende muss sich die Microsoft-Aktie aber auch nicht unbedingt verstecken, wenngleich die Aufwärtsbewegung im Chart durchaus etwas ins Stocken gekommen ist.

 

Politisch aufgeladen

 

Nicht nur aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahl befinden wir uns in politisch hochbrisanten Zeiten. Niemanden, auch nicht die Unternehmen lässt kalt, dass zuweilen ein neuer Wind weht. Einige setzen ihre Segel auf Kurswechsel, andere verteidigen bisherige Werte und beweisen damit ein Stück weit die eigene Integrität. Davon mag man halten, was man möchte und es soll an dieser Stelle nicht entschieden werden, welcher Ansatz denn nun richtig oder falsch sei. Dass der potenzielle Einfluss der Politik auf Aktienkurse derzeit besonders groß ausfällt, ist aber kaum zu leugnen.

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08.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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