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Die Google-Suche erhält in Deutschland nun auch KI-Zusammenfassungen und mit einem frischen KI-Modell will Alphabet die Konkurrenz hinter sich lassen

Auf Euphorie kann Alphabet derzeit nicht hoffen

NTG24 - Die Google-Suche erhält in Deutschland nun auch KI-Zusammenfassungen und mit einem frischen KI-Modell will Alphabet die Konkurrenz hinter sich lassen

 

Bereits vor knapp einem Jahr führte Alphabet KI-Zusammenfassungen bei der Google-Suche ein, was aber zunächst Nutzern in den USA vorbehalten blieb. Ohne große Vorankündigung rechte das Unternehmen die Funktion nun für Deutschland nach. Bei bestimmten Anfragen gibt es nun für Nutzer mit Google-Konto neben der gewohnten Link-Liste auch eine kurze Zusammenfassung, die etwa Tipps enthalten kann.

Ich selbst bekam dies gestern nicht durch eine Pressemitteilung mit, sondern bei der Suche nach Hilfe zum Umgang mit einer defekten Powerbank. Google spuckte als Reaktion eine ganze Reihe von möglichen Maßnahmen aus, welche aber leider alle nicht fruchteten. So musste ich mich letztlich doch noch ein wenig durch Reddit klicken, um dem Gerät wieder Leben einzuhauchen. Aber das ist freilich nur ein isoliertes Beispiel und soll nicht für die generelle Nützlichkeit des Dienstes sprechen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVerfügbar sind die KI-Zusammenfassungen von Google nun schon in über 100 Ländern. Alphabet (US02079K3059) verspricht, dass Nutzer dank knapper Texte Zeit sparen können und schneller zu ihrem Ziel gelangen. Ob dies bei einer bestimmten Suchanfrage hilfreich ist, stellt Google selbständig fest. Laut SE Ranking spielt Google eine KI-Zusammenfassung in etwa bei jeder fünften Suchanfrage aus. Wer das Ganze ausprobieren möchte, braucht allerdings aktuell noch ein Google-Konto und muss bei diesem zum Zeitpunkt der Suchanfrage natürlich auch eingeloggt sein.

 

 

 

Alphabet wehrt sich

 

Google reagiert mit dem Feature auf die Konkurrenz, welche die Google-Suche immer mehr ins Visier genommen hat. Einige Anbieter reden gar davon, dass Letztere in Zukunft ganz und gar überflüssig sein könnte. Noch ist davon nicht viel zu spüren und die Einnahmen von Alphabet, welche zum allergrößten Teil auf die Suchmaschine Google zurückzuführen sind, erreichten im vergangenen Quartal mal wieder neue Rekorde. Dennoch muss der Konzern an die Zukunft denken, bei der nichts in Stein gemeißelt ist.

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Um den Anschluss nicht zu verlieren, entwickelt Alphabet seine KI-Modelle fleißig weiter. Kürzlich präsentiert wurde mit Gemini 2.5 Pro ein Reasoning-Modell, das zumindest laut dem Konzern selbst die Mitbewerber übertrumpfen soll. Das Ganze befindet sich noch in einem experimentellen Stadium. Im Benchmark von „LMArena“ kann man sich aber offenbar bereits den ersten Platz sichern und zieht so an OpenAI o3-mini, Grok 3 Beta und Claude 3.7 vorbei.

Beim Reasoning-Ansatz zerlegt eine KI Anfragen in mehrere Schritte und prüft bei der Bearbeitung eine Vielzahl möglicher Lösungswege. Bessere Ergebnisse lassen sich damit insbesondere in Bereichen wie der Programmierung und bei mathematischen Problemstellungen feststellen. Die Hersteller versprechen aber, dass auch alltägliche Anfragen auf Basis der Technologie künftig besser verarbeitet werden können und möglicherweise Effekte wie das Halluzinieren reduziert, im besten Fall sogar ausgemerzt werden können.

 

War was?

 

Die Fortschritte von Alphabet in Sachen KI sorgen an der Börse kaum noch für Begeisterung. Der Hype macht momentan etwas Pause und die Neuentwicklungen werden von Beobachtern mehr oder weniger als erwartbare Evolution angesehen. Es half nicht dabei, der Alphabet-Aktie neuen Schwung zu verleihen. In einem von Zollängsten getriebenen Umfeld ging es stattdessen sichtlich bergab. Nach Verlusten von 3,3 Prozent landete der Titel bei 167,14 US-Dollar.

Hier angekommen verzeichnet die Alphabet-Aktie nun schon Abschläge von gut zwölf Prozent seit Jahresbeginn. Eingepreiste KI-Höhenfluge werden zumindest etwas in Zweifel gezogen und die Anteilseigner warten sehnsüchtig auf einen Nachweis dafür, dass die enormen Investitionen der letzten zwei Jahre sich eines Tages auszahlen mögen. Bei der Monetarisierung bleiben bisher aber noch viele offene Fragen und kostenlose KI-Zusammenfassungen bringen Alphabet eher nicht weiter. Die hinter einer Paywall zu verstecken, würde die Nachfrage aber wohl in Richtung Null befördern.

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27.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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