Alphabet tritt in Sachen KI aufs Gas, doch offenbar besteht noch viel Nachholbedarf
Verliert Google den Anschluss?
Das Thema Künstliche Intelligenz oder kurz AI stand bei der Alphabet-Tochter Google zuletzt kaum im Fokus. Das hat sich aber schlagartig geändert, nachdem der Chatbot ChatGPT weltweit für Aufsehen sorgte und Microsoft kräftig in das dahinterstehende Unternehmen OpenAI investierte. Als Reaktion darauf stellte Alphabet mit Bard eine eigene Lösung vor, welche bisher aber noch nicht für Begeisterungsstürme sorgen konnte.
Dass Alphabet (US02079K3059) die eigene Technologie recht hastig an die Öffentlichkeit herangetragen hat, dürfte kein Zufall sein. Konkurrent Microsoft (US5949181045) hat mit der Integration von ChatGPT schließlich das Kerngeschäft von Google schon direkt ins Visier genommen. Die bisher eher belächelte Suchmaschine Bing soll damit in Zukunft in der Lage sein, natürliche und gleichzeitig zuverlässige Antworten auf ganz normale Fragen zu liefern.
Im Gegensatz zu ChatGPT ist Googles Bard bisher allerdings nicht öffentlich nutzbar. Lediglich einige wenige Auserwählte wurden dazu eingeladen, das System zu testen und die ersten Berichte lesen sich wenig begeistert. Offenbar hakt es noch an unzähligen Stellen und es soll wohl noch sehr viel öfter als bei der Konkurrenz zu unsinnigen oder gar vollkommen falschen Antworten kommen.
Alphabet auf dem absteigenden Ast
Eben solche Äußerungen standen bei der Alphabet-Aktie im Handel am Mittwoch im Vordergrund. Die Aussicht darauf, dass Google den Anschluss an ChatGPT verlieren könnte, ließen den Aktienkurs des Mutterkonzerns um satte 6,8 Prozent auf nur noch 91,89 Euro schrumpfen. Die Erwartungen an Bard waren groß. Umso mehr schmerzt es, dass diese wohl nicht ganz erfüllt werden konnten.
Allerdings handelt es sich bisher noch um einige wenige Berichte und es bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze weiterentwickeln wird. Die Optimisten freut es, dass Google überhaupt schon eine mehr oder weniger funktionsfähige Alternative zu ChatGPT auf die Beine gestellt hat. Dass jene nicht vom ersten Tag an fehlerhaft laufen würde, war dabei nur zu erwarten. Schließlich lernt die KI erst noch, was letzten Endes auch durch ganz normale Nutzeranfragen passieren wird.
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10.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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