ChatGPT kann ab sofort auch das Internet durchsuchen und macht damit potenziell Alphabet Konkurrenz
Müssen Alphabet und Google sich jetzt warm anziehen?
Schon seit einer Weile geistert die Befürchtung durch die Märkte, dass die Marktmacht von Google aufgrund der zunehmenden Bedeutung von KI-Chatbots in Gefahr geraten könnte. Bei den jüngsten Quartalszahlen war davon wenig bis gar nichts zu sehen. Nun geht OpenAI aber einen Schritt nach vorne und erlaubt ChatGPT das Durchsuchen von aktuellen Suchergebnissen.
Zu diesem Zweck arbeitet OpenAI mit gleich mehreren Medienhäusern zusammen. Versprochen werden schnelle, zeitnahe Antworten, welche auch Links zu Webquellen enthalten. All dies seien Informationen, für die Nutzer bisher eine Suchmaschine wie Google von Alphabet (US02079K3059) hätten nutzen müssen.
Mit rund 200 Millionen monatlichen Nutzern verfügt ChatGPT über eine enorme Nutzerbasis, was tatsächlich etwas an Googles Marktmacht nagen könnte. Interessant an der nun getätigten Ankündigung ist allerdings auch, dass die Internetsuche direkt in den Chatbot integriert wird. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass OpenAI seine Suchmaschine SearchGPT etwas aus den Augen zu verlieren scheint.
Für die Anteilseigner von Alphabet gibt es noch keinen Grund zur Panik. Zwar kommen mit den Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz fraglos neue Herausforderungen daher. Noch sind die Auswirkungen davon aber sehr überschaubar und die Google-Mutter arbeitet zudem sehr erfolgreich an eigenen KI-Lösungen. Aktuell werden Schätzungen zufolge noch immer 90 Prozent aller Suchanfragen über Google getätigt.
Die Alphabet-Aktie gibt nach
Zumindest ein wenig besorgt zeigten die Aktionäre sich am Donnerstag und die Alphabet-Aktie knickte um knappe zwei Prozent bis auf 172,69 US-Dollar ein. Zuvor erfreute der Konzern die Anleger allerdings mit starken Zahlen und noch immer schwindelerregenden Gewinnen im Werbegeschäft. Trotz aller Prognosen zu einem grundsätzlichen Wandel im Netz funktioniert das Geschäftsmodell von Alphabet bisher noch sehr gut. Vielleicht wird sich dies eines Tages tatsächlich ändern. Bis dahin dürfte aber noch viel Zeit vergehen und der Konzern wird noch genügen Gelegenheit haben, sich an etwaige Veränderungen anzupassen.
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01.11.2024 - Daniel Eilenbrock
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