Amazon wird mal wieder bestreikt, dieses Mal legen Mitarbeiter in Leipzig die Arbeit nieder
Das kennen die Anleger bereits
Ein weiteres Mal ruft die Gewerkschaft Verdi Angestellte von Amazon dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Dieses Mal ist davon ein Standort in Leipzig betroffen. Nach Gewerkschaftsangaben werden dort bis zum Mittwochmorgen 250 bis 300 Angestellte ihrer Arbeit fernbleiben. Sie verleihen damit ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag Ausdruck.
Abseits geregelter Lohnzahlungen soll auf diesem Wege auch erreicht werden, dass die Arbeit mehr wertgeschätzt wird. Ob dieser Plan aufgehen wird, bleibt abzuwarten. Ähnliche Reibereien zwischen Verdi und Amazon sind beileibe nichts Neues. Der Internet-Gigant bleibt bisher stur und sieht auch im aktuellen Fall anscheinen keinen Grund für Nachbesserung.
Gegenüber der Tageszeitung „Volksstimmung“ sagte Amazon (US0231351067), dass man bereits eines der fortschrittlichsten Arbeitsumfelder weltweit biete mit wettbewerbsfähigen Löhnen und Systemen, welche das Wohlbefinden der Angestellten sicherstellen würden. Was genau dies in Bezug auf die anstehende Tarifrunde Anfang Juli bedeuten mag, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Es klingt aber nicht unbedingt danach, als wolle man den Forderungen von Verdi nachgeben.
Auswirkungen auf den laufenden Betrieb soll es derweil nicht geben. Für den Kunden läuft also alles weiter wie gehabt. Auch das ist nichts Neues. Amazon verfügt über genügend Kapazitäten, um einzelne Ausfälle zu verkraften und zudem beteiligen sich nicht alle Angestellten an den Streiks. Für die Aktionäre ist das Thema damit letztlich auch nur eine Randnotiz.
An der Börse läuft es rund für Amazon
Der laufenden Erholungsbewegung bei der Amazon-Aktie steht der Streik nicht weiter im Weg. Am Montag ging es zwar nur um magere 0,1 Prozent aufwärts. In einem insgesamt angespannten Marktumfeld ist das aber durchaus als kleiner Erfolg zu werten. Seit Jahresbeginn ging es bereits um annähernd 50 Prozent in Richtung Norden und viele Beobachter hoffen darauf, dass die zweite Jahreshälfte die Geschäfte wieder etwas aufblühen lassen wird.
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27.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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